Keimbildung oder Nukleation ist der grundlegende physikalische Prozess, bei dem sich an einer Keimstelle ein Nukleationskeim bildet, der als „Startkomponente“ einen Phasenübergang erster Ordnung einleitet.
Beispiele für einen Phasenübergang sind
Bei stärkerer Übersättigung oder Unterkühlung kann die Keimbildung spontan erfolgen.[1] Lokale Dichtefluktuationen (statistische Schwankungen (= Fluktuationen) des Aufenthaltsortes der Moleküle nach Mikroclusterbildung auf molekularer Ebene) führen dabei zu Dichte- und Druckunterschieden (wie sie auch bei der Thermokonvektion auftreten) und so zur Keimbildung.
Auch die allgegenwärtige kosmische Strahlung erzeugt stoßionisierte Moleküle und bildet so (wie in einer Nebelkammer) Kondensationskeime für Nebel- und Wolkenbildung.