Der Kennedy-Preis (englisch The Kennedy Center Honors) wird seit 1977 durch das John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. jährlich am ersten Dezember-Wochenende an mehrere darstellende Künstler für deren „außergewöhnliche Beiträge zur amerikanischen Kultur mit ihrem Lebenswerk durch ihre dargestellten Künste“ (engl. „for an extraordinary lifetime of contributions to American culture through the performing arts“)[1][2] vergeben. Bislang wurden bei den Verleihungen jeweils nicht weniger als fünf und nicht mehr als acht Einzelpersonen geehrt (siehe Liste der Preisträger unten).
Die Ehrung umfasst mehrere Feierlichkeiten: am Samstag ein Mittagessen im Kennedy Center, abends Empfang und Abendessen im US-Außenministerium auf Einladung des US-Außenministers; am Sonntagnachmittag Empfang im Weißen Haus mit Verleihung der Medaillen am Band durch den US-Präsidenten, gefolgt von der Gala am Abend im Opera House des Kennedy Centers, wo die Geehrten die Aufführungen zusammen mit dem US-Präsidenten aus der Präsidenten-Loge verfolgen. Donald Trump war in seiner Amtszeit bei den Feierlichkeiten nicht anwesend.[3]
Die Ordensinsignien sind ein Band in den sieben Farben des Regenbogens, das dem Geehrten ungefähr entlang des Dekolletés bei den Damen bzw. des Revers bei den Herren um den Hals gelegt wird. Mit den Farben des Regenbogens, dem Lichtspektrum, wollte der Designer des Preises, der US-amerikanische Illustrator Ivan Chermayeff, im Jahr 1977 das breite Spektrum der Fähigkeiten der Künstler würdigen.[4] Am Band sind vorne links und rechts sowie unten insgesamt drei Bronzeclips angebracht, auf denen links „Kennedy Center Honor“, unten der Name des Geehrten und rechts das Datum der Verleihung eingraviert sind (siehe Bilder rechts). Bei der Abendgala tragen neben den Geehrten zum Teil auch Preisträger aus den Vorjahren ihre Medaillen.
Im Mai 2018 widerrief das Kennedy Center die Auszeichnung für Bill Cosby im Zuge der Vorwürfe von sexuellem Missbrauch gegen ihn.[5]