Die Kfz-Kennzeichen in Kanada werden von den einzelnen Provinzen beziehungsweise Territorien vergeben. Sie enthalten in der Regel am oberen Rand den Namen der Provinz oder des Territoriums, am unteren Rand meist ein selbstgewähltes Motto der Provinz.
Der übrige Teil wird für die Provinz oder das Territorium gesondert durchnummeriert. Dabei gibt es außer in Neufundland und Labrador auch die Möglichkeit, Wunschkennzeichen als Kfz-Kennzeichen zu beantragen. Alle Provinzen bieten Funkamateuren die Möglichkeit an, ihr Rufzeichen auch als Kfz-Kennzeichen zu registrieren. Des Weiteren gibt es verschiedenste Sonderformen für kommerziell genutzte Fahrzeuge, Motorräder, Oldtimer, Anhänger, Arbeits- und Landmaschinen, sowie in letzter Zeit auch Elektrofahrzeuge.
In den Provinzen und Territorien Alberta, Neufundland und Labrador, Northwest Territories, Nova Scotia, Nunavut, Prince Edward Island, Quebec, Saskatchewan und Yukon sind Kennzeichen prinzipiell nur am Heck des Fahrzeugs erforderlich (Ausnahmen: z. B. Zugmaschinen von Sattelschleppern in Quebec haben das Kennzeichen nur vorne). Die übrigen Provinzen, British Columbia, Manitoba, New Brunswick und Ontario, schreiben Kennzeichen an beiden Seiten des Fahrzeugs vor.
Bis Ende der siebziger Jahre wurden die Kfz-Kennzeichen in Kanada jährlich ersetzt. Das Jahr der Gültigkeit war im Kennzeichen eingeprägt, und die Farbe des Nummernschildes änderte sich teilweise auch von Jahr zu Jahr. Seitdem geben die meisten Zulassungsstellen Aufkleber heraus, aus denen ersichtlich ist, ob und wann die Zulassungsgebühren bezahlt wurden. Quebec und Saskatchewan sind derzeit die einzigen Provinzen, in denen es direkt am Fahrzeug keinerlei Gültigkeitsnachweise gibt.