Die Kieler Woche ist eine jährlich stattfindende Segelregatta, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in Kiel ausgetragen wird. Sie gilt als eines der größten Segelsportereignisse der Welt[1][2][3] und wird mit jährlich mehreren Millionen Besuchern durch das größte Sommerfest Nordeuropas begleitet.[4][5][6]
Das zugehörige Sommerfest entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend auch in weiten Teilen der Kieler Innenstadt, obwohl der Kern der Veranstaltung um die Segelsportwettbewerbe an der Kieler Förde ausgerichtet wird. Durch die Ausweitung bietet die Kieler Woche neben den sportlichen Aspekten ein umfangreiches Kulturprogramm mit über 2.000 Einzelveranstaltungen (2023). Darunter sind Auftritte internationaler wie lokaler Künstler, die unter anderem in rund 500 Konzerten auf etwa 20 Bühnen Live-Musik bieten. Jedes Jahr besuchen etwa 3 bis 4 Millionen Gäste die Kieler Woche, unter anderem auch zahlreiche Marineeinheiten aus über 14 Nationen (2023), über 4.000 Segler aus 47 Nationen (2023) und über ein Dutzend Städte-Delegationen (13 Delegationen aus 11 Nationen im Jahr 2023).[7]
Als maritimer Höhepunkt gilt die Windjammerparade (seit 1998 jährlich) am letzten Samstag der Festwoche, an der mehr als 100 Groß- und Traditionssegler, historische Dampfschiffe sowie Hunderte von Segelyachten teilnehmen. Zu Gast sind in jedem Jahr auch zahlreiche Marine- sowie Segelschulschiffe aus anderen Ländern, die an der Oskar-Kusch-Mole anlegen und häufig die Besucher zum „Open Ship“ (Führung über das Schiff) einladen.
Ein weiterer Höhepunkt ist seit 2005 die jährliche Verleihung des Weltwirtschaftlichen Preises, der vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), der örtlichen Industrie- und Handelskammer und der Stadt Kiel gemeinsam vergeben wird. Mit dem Preis werden Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen Gesellschaft gewürdigt.
Die Kieler Woche endet traditionell mit dem Sternenzauber über Kiel, einem Höhenfeuerwerk.