Kinect (abgeleitet vom englischen kinetic connect, deutsch Kinetische Verbindung) ist eine Hardware zur Steuerung der Videospielkonsolen Xbox 360 und Xbox One, die seit Anfang November 2010 verkauft wurde. Kinect wurde von Microsoft zusammen mit der Firma PrimeSense entwickelt.[1] Spieler können damit anstatt mittels herkömmlicher Gamepads allein durch Körperbewegungen die Software bedienen. Kinect wurde erstmals auf der Spielemesse E3 am 1. Juni 2009, damals noch unter dem Codenamen Project Natal, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Diese seinerzeit neue Art der Steuerung wurde durch eine Kombination von PrimeSense-Tiefensensor, 3D-Mikrofon, Farbkamera und Software ermöglicht. Damit konnte ein Spiel durch Bewegungen sowie Sprache gesteuert werden.[2][3]
Am 14. Juli 2009 kündigte Bill Gates ebenfalls an, diese Technologie auch auf Windows zu portieren. In erster Linie sollte sie innerhalb des Windows Media Center die Menüauswahl erleichtern. Seinerzeit war auch das Entwicklungsteam der Büroanwendung Microsoft Office dabei gewesen, in diesem Zusammenhang neue Schnittstellen zwischen Mensch und Computer zu entwickeln.[4] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2020. Suche in Webarchiven)
Für die Entwicklung dieser Bewegungssteuerung und Ideen zur Umsetzung wurde Johnny Chung Lee eingestellt.[5] Dieser studierte Mensch-Computer-Schnittstellen an der Carnegie Mellon University und wurde bekannt durch seine ungewöhnlichen Projekte an Wiimote-Controllern der Spielekonsole Nintendo Wii.[6]
Zum Verkaufsstart in Deutschland am 10. November 2010 betrug der Preis 149 Euro.[7] Am 15. November 2010 gab Microsoft bekannt, dass sich Kinect bereits über 1 Million Mal verkaufen konnte.[8] 15 Tage später bestätigte Microsoft, dass insgesamt 2,5 Millionen Kinect abgesetzt wurden.[9]
Nach 35 Millionen verkauften Einheiten hat Microsoft die Produktion der Kinect 2017 eingestellt.[10]