Die Kommende St. Elisabeth in Saarbrücken ist die ehemalige Niederlassung des Deutschherrenordens in Saarbrücken. Sie wurde zum Ende des Lebens von Graf Simon III., der am Fünften Kreuzzug teilgenommen hatte, wahrscheinlich im Jahr 1227 gegründet. Die Niederlassung wurde 1793 im Gefolge der Französischen Revolution aufgelöst. Seit 1896 ist das gesamte Ensemble im Besitz der Stadt Saarbrücken.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde sie ehemals als „Deutschhaus“ oder heute meist subsumierend als „Deutschherrenkapelle“ bezeichnet, streng genommen bezeichnet dies aber nur Teile des Ensembles.
Doch nicht nur die Kapelle im nördlichen Teil der Anlage ist als Einzeldenkmal geschützt, sondern auch die zugehörige Zehntscheune von 1738 und das Deutschhaus (ursprünglich das Wohnhaus des Komturs), das wohl 1557/61 errichtet wurde und in den Jahren 1953–59 stark verändert wiederaufgebaut wurde, stehen als Einzeldenkmale unter Denkmalschutz.
Kommenden waren die kleinsten Organisationseinheiten des Deutschherrenordens, die regional zu Balleien zusammengefasst wurden. Die Niederlassung in Saarbrücken war Bestandteil der Deutschordensballei Lothringen mit Sitz in Trier. Die nächstgelegenen Kommenden des Deutschherrenordens waren die Kommende Beckingen und die Kommende Einsiedel (heute Einsiedlerhof bei Kaiserslautern).
Flurbezeichnungen, Straßen- und Wegenamen im Saarbrücker Stadtteil Alt-Saarbrücken weisen bis heute auf den ehemals umfangreichen Besitz der Kommende hin: Am Ordensgut, Deutschherrnpfad, Deutschherrnstraße, Deutschmühlenweiher, Hinter dem Deutschhaus, Komtursteig, Komturstraße, Ober der Deutschmühle, Ordenspfad, Ordenstreppe, Deutschhausweg und Deutschmühlental.[1]