Konstruierte Sprachen, auch Kunstsprachen oder künstliche Sprachen, sind Sprachen, die von einer Person oder einer Gruppe aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zwecken neu entwickelt wurden. Sie stehen im „Gegensatz“ zu den natürlichen Sprachen, doch auch künstliche Sprachen verfügen wie natürliche über einen Symbolwortschatz, über eine Grammatik, über Regeln und über die Möglichkeit zur Interpretation. Des Weiteren kann es nach der Veröffentlichung der Sprache vorkommen, dass die Sprache von einer größeren Gruppe von Menschen regelmäßig benutzt und dabei erweitert und verändert wird – wie etwa bei Esperanto, das seit etwa 1888 in Gebrauch ist.
Im Prinzip kann man bei den konstruierten Sprachen unterscheiden zwischen Sprachen, die der Erleichterung der Kommunikation (etwa Esperanto) und solchen, die der Berechnung (etwa Programmiersprachen) dienen.
Die allgemeine Kennung für konstruierte Sprachen nach der internationalen Sprachenstandardisierung ISO 639-2 ist der Code art, wobei weit verbreitete Sprachen einen eigenen Code erhalten haben.