Das Konzil von Pisa war eine Kirchenversammlung, die im Jahre 1409 im toskanischen Pisa stattfand, um das abendländische Schisma aufzuheben; dieses Ziel konnte nicht erreicht werden.
Das „Konzil“ von Pisa wird nicht als Konzil gezählt, sondern nur als Synode.
Das Schisma zwischen den in Rom und den in Avignon residierenden Päpsten bestand seit der Doppelwahl von 1378. Mehrere Anläufe zur Lösung der Papstfrage scheiterten zum einen an der unnachgiebigen Haltung der jeweiligen Päpste, zum anderen, weil sich zunächst keine weltliche Autorität fand, die hier eine Klärung hätte herbeiführen können. Jede Partei hatte ihre Anhänger unter den europäischen Monarchen und der deutsche König Ruprecht war in Kirchenfragen kaum initiativ, da er in innerdeutschen Auseinandersetzungen gebunden war.