Die Kosakenheere (russisch казачье войско) waren zwischen 1570 und 1918 im Russischen Zarenreich (1571–1721), im Russischen Kaiserreich (1721–1917) und unter der Provisorischen Regierung Russlands (1917) aufgestellte militärische Verbände, die bis zu ihrer Eingliederung in die Kaiserlich-Russische-Armee als „Irreguläre Truppen“ galten. Sie wurden auf einer Nord-Süd-Linie vom Ural bis an das Asowsche Meer zur Grenzsicherung und in ihren Regionen zur Inneren Sicherheit eingesetzt. Die Angehörigen waren mit ihren Familien in sogenannten Stanizas oder Kosakensiedlungen ansässig, sie setzten sich auch aus verschiedenen Kosakenethnien zusammen. Nach der Oktoberrevolution im Jahre 1917 gliederten sich einige Kosakenheere als Rote Kosaken den Bolschewiki an, andere versuchten sich der Weißen Armee (1918–1922) anzuschließen. In den Jahren 1917/18 und bis 1920 wurde die überwiegende Zahl der Kosakenheere aufgelöst. Im Zweiten Weltkrieg gab es in der deutschen Wehrmacht seit 1943 die 1. Kosaken-Division. Seit 2005 gibt es Registrierte Kosaken der Russischen Föderation, die wieder zur Grenzsicherung und zu Diensten für die innere Sicherheit eingesetzt werden.