Als Kraterdichte wird in der Astronomie und Planetologie die flächenbezogene Anzahl der Einschlagkrater auf der Oberfläche des Erdmondes, eines erdähnlichen Planeten oder eines Planetenmondes bezeichnet. Ihre Analyse gibt Hinweise auf die Entstehung der Krater, auf das Alter der jeweiligen Region und auf den zeitlichen Verlauf der verursachenden Einschläge und der geologischen Entwicklung.
Beginnend mit den Voyager-Raumsonden ins äußere Sonnensystem (1979–82) konnte man auch die Verhältnisse auf den großen Jupitermonden und Saturnmonden erforschen. Die wichtigste Erkenntnis daraus ist der direkte Zusammenhang zwischen Kraterdichte und Alter der Oberfläche. Die kraterreichsten Monde (z. B. Kallisto) haben im Regelfall die älteste Oberfläche, weil sie seit dem Großen Bombardement vor etwa 4 Milliarden Jahren kaum mehr durch Erosion oder Lavaflüsse verändert wurde.