Kroatienkrieg | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Teil von: Jugoslawienkriege | |||||||||||||
(Im Uhrzeigersinn von links oben) Der beschädigte Stradun in Dubrovnik; Wasserturm von Vukovar, Symbol des Krieges; Soldaten der kroatischen Armee; Denkmalgrab in Vukovar; ein zerstörter serbischer Panzer des Typs T-55, nahe Drniš | |||||||||||||
Datum | 31. März 1991 bis 7. August 1995 | ||||||||||||
Ort | Kroatien | ||||||||||||
Ausgang | kroatischer Sieg | ||||||||||||
Folgen |
| ||||||||||||
Friedensschluss | Abkommen von Erdut (12. November 1995) | ||||||||||||
|
Als Kroatienkrieg wird im Rahmen der Jugoslawienkriege der Krieg in Kroatien zwischen 1991 und 1995 bezeichnet. In Kroatien bezeichnet man diesen bewaffneten Konflikt hauptsächlich als Heimatkrieg (kroatisch Domovinski rat),[11] aber auch als „Großserbische Aggression“ (kroatisch Velikosrpska agresija).[12]
Während des Krieges kämpfte die kroatische Armee gegen die Armee der selbstproklamierten Republik Serbische Krajina (RSK). Die RSK wurde militärisch von der Jugoslawischen Volksarmee (JNA), serbischen paramilitärischen Einheiten sowie durch die Serbische Freiwilligengarde unterstützt.[13][14] In den Anfangstagen des Krieges wirkten in Kroatien auch die Hrvatske obrambene snage (HOS) (Kroatische Verteidigungskräfte), diese wurden ab dem 23. November 1991 schrittweise in die reguläre kroatische Armee integriert. Einige Mitglieder der HOS schlossen sich nicht der kroatischen Armee an, sondern beteiligten sich an den dann aufkommenden Gefechten in Bosnien und Herzegowina.
Bei einem Referendum im Mai 1991 sprachen sich 93,24 Prozent der Abstimmenden für eine Loslösung der (Sozialistischen) Republik Kroatien von der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ) aus. Dieses Referendum wurde vor allem von den Serben boykottiert, die in der neuen Verfassung Kroatiens nicht mehr explizit erwähnt wurden und sich zu einer nationalen Minderheit degradiert fühlten. Sie strebten nach einer Loslösung von Kroatien und dem Verbleib in der SFRJ.
Nach sich häufenden gewalttätigen Zusammenstößen versuchte die JNA zunächst, das gesamte kroatische Gebiet unter ihre Kontrolle zu bekommen, scheiterte jedoch an der kroatischen Gegenwehr. Daraufhin beschränkten sich die Kampfhandlungen auf das Gebiet der später gebildeten RSK.
Letztlich konnte die kroatische Armee durch ihren militärischen Sieg die territoriale Integrität Kroatiens innerhalb der international anerkannten Staatsgrenze durchsetzen.