Die Kulturgeschichte der Panke umfasst die kulturhistorischen Aspekte der Panke, eines kleinen Flusses in Brandenburg und Berlin. Neben der Dahme und der Wuhle ist sie ein bekannter Berliner Nebenfluss der Spree. Die Panke hat eine Länge von 29 Kilometern, von denen sich 20,2 Kilometer auf Berliner Stadtgebiet befinden. Ihr Einzugsgebiet beträgt 198,3 km², davon 46,8 km² in Berlin. Nach ihr sind die brandenburgische Gemeinde Panketal und der Ortsteil Pankow im gleichnamigen Berliner Bezirk benannt.[1]
Die Panke besitzt für den Raum von Bernau bis Berlin nördlich der Spree eine wichtige Bedeutung bei der Besiedlungsgeschichte. In der Nähe ihrer Mündung auf der rechten Spreeseite liegt der Ursprung von Berlin. Der Pankeraum zwischen dem älteren Bernau und Berlin stand somit seit der Ortsgründung in Beziehung zur Entwicklung der Stadt.[2] Durch die preußische Hauptstadt war die Panke neben der Spree ein Symbol der „Stadt Berlin“ und ebenfalls für die Orte im Barnim. Die Urbanisierung und die industrielle Entwicklung der Millionenstadt Berlin brachte viele Nachteile für den Fluss. Im Laufe des 20. Jahrhunderts nahmen Bestrebungen zu, die Lebensqualität entlang von Flussläufen zu verbessern. Die Panke in der Metropolregion Berlin ist dafür ein Beispiel.
Für viele Künstler im 19. und 20. Jahrhundert markierte der Fluss ihre Heimatstadt und er wurde oft bedichtet und besungen. Für die wachsende Millionenstadt und ihre Umgebung wurde neben der Spree besonders die Panke zu einem Sinnbild und Widerbild.
„[…] die Panke [war] im 19. Jahrhundert ein Fluss der kleinen Leute. Ihre Ufer waren vor allem im Wedding von Handwerkern, Müllern und Gerbern bewohnt. […] gab es im Weddinger Verlauf der Panke acht Mühlen und 23 Gerbereien. Zum Verarbeiten des Leders wurden täglich 500 Eimer Hundekot verwendet. Kein Wunder, dass die 29 Kilometer lange Panke, die bei Bernau entspringt und in Mitte in die Spree mündet, im Volksmund Stinke-Panke hieß. Zahlreiche Industriebauten wie die 1714 errichtete Walkmühle an der Badstraße erinnern noch an diesen Abschnitt der Pankegeschichte.“