Leder

Leder ist durch Gerbung chemisch haltbar gemachte Tierhaut, deren natürliche Faserstruktur dabei erhalten bleibt. Es wird zwischen den Begriffen Leder und Pelz (Pelzfell) unterschieden. Leder wird aus der Lederhaut (anderer Name Dermis) genannten Hautschicht gewonnen. Sie besteht aus der äußeren Papillarschicht und der darunter liegenden Retikularschicht, die für die mechanische Festigkeit sorgt. Die Papillarschicht mit ihrer sehr feinen Faserstruktur ergibt am fertigen Leder die Narbenseite oder kurz „den Narben“. Die grobfasrige Retikularschicht wird als Aas- oder Fleischseite bezeichnet, aus der das Spaltleder gewonnen wird.

Die Haut von größeren Tieren wie Rind, Ross, Büffel, Esel und die vom Schwein wird im rohen ungegerbten Zustand ebenso als Leder wie als Haut bezeichnet. Die Haut von kleineren Tieren wie Kalb, Ziege, Schaf wird Fell genannt. Sind nach der Gerbung die haarbildende Oberhaut oder Epidermis und Haare noch erhalten, handelt es sich bei dem Produkt um Pelz oder Pelzfell. Nach dem Enthäuten liegen die Häute und Felle meist flach vor. Bei kleinen Tieren, vor allem bei Pelzfellen, wird die Haut häufig schlauchförmig abgezogen.

Abzugrenzen ist Leder von dem Begriff Pergament, denn bei Pergament handelt es sich zwar ebenfalls um Tierhaut, diese wird im Unterschied zum Leder jedoch nicht gegerbt, sondern lediglich spanngetrocknet.

Leder, Werkzeuge und Erzeugnisse der Lederverarbeitung
Pikto­gramm für Leder

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