Leipzig

Wappen Deutschlandkarte
Leipzig
Deutschlandkarte, Position der Stadt Leipzig hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 20′ N, 12° 22′ OKoordinaten: 51° 20′ N, 12° 22′ O
Bundesland: Sachsen
Höhe: 113 m ü. NHN
Fläche: 297,8 km2
Einwohner: 619.879 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2082 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 04103–04357
Vorwahlen: 0341, 034297, 034298Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: L
Gemeindeschlüssel: 14 7 13 000
Stadtgliederung: 10 Stadtbezirke mit 63 Ortsteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Martin-Luther-Ring 4–6
04109 Leipzig
Website: www.leipzig.de
Oberbürgermeister: Burkhard Jung (SPD)
Lage der Stadt Leipzig in Sachsen
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Karte
Neues Rathaus, seit 1905 Sitz der Stadtverwaltung (2013)
Leipziger Markt mit Altem Rathaus (2019)
Nachtaufnahme des Reichsgerichtsgebäudes, Sitz des Bundesverwaltungsgerichtes (2009)
Gewandhaus zu Leipzig am Augustusplatz (2016)
Blick vom City-Hochhaus Richtung Süd-West: rechts Neues Rathaus, links daneben Propsteikirche St. Trinitatis, im Hintergrund Bundesverwaltungs­gericht und Leipziger Auwald (2015)
Promenaden im Leipziger Hauptbahnhof (2013)

Leipzig [[ˈlaɪ̯pt͡sɪçAudiodatei abspielen] (im sächsischen Dialekt auch Leibzsch [ˈlaɪ̯bt͡sʃ];[2] obersorbisch Lipsk[3]) ist eine kreisfreie Stadt sowie mit 619.879 Einwohnern (31. Dezember 2023, laut Statistischem Landesamt des Freistaates Sachsen) bzw. 628.718 Einwohnern (laut Melderegister am 31. Dezember 2023)[4] die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen. Sie belegte 2023 in der Liste der Großstädte in Deutschland den achten Rang. Für Mitteldeutschland ist sie ein historisches Zentrum der Wirtschaft, des Handels und Verkehrs, der Verwaltung, Kultur und Bildung sowie gegenwärtig ein Zentrum für die „Kreativszene[5] und eine wichtige Messe- und Universitätsstadt.

Leipzig ist eines der sechs Oberzentren Sachsens und bildet mit der rund 35 Kilometer entfernten Großstadt Halle (Saale) im Land Sachsen-Anhalt den länderübergreifenden Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem etwa 1,2 Millionen Menschen leben. Mit Halle und weiteren Städten in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist Leipzig Teil der polyzentralen Metropolregion Mitteldeutschland.[6]

Nach Verleihung des Stadtrechts und der Marktprivilegien um das Jahr 1165 entwickelte sich Leipzig bereits während der deutschen Ostsiedlung zu einem wichtigen Handelszentrum. Leipzigs Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa mit einer der ältesten Messen der Welt geht auf das Jahr 1190 zurück und war eng mit der langjährigen Rolle Leipzigs als internationales Zentrum des Pelzhandels verknüpft. In der Zeit des Nationalsozialismus trug Leipzig von 1937 bis 1945 offiziell den Stadt-Ehrentitel Reichsmessestadt.[7] Die Stadt ist ein historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels. Außerdem befinden sich in Leipzig eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen sowohl für Handel als auch für Musik in Deutschland. Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht und sich unter anderem auf die Bedeutung des Gewandhausorchesters und des Thomanerchors stützt.

Im Zuge der Montagsdemonstrationen 1989, die einen entscheidenden Impuls für die Wende in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gaben, wurde Leipzig als Heldenstadt bezeichnet.[8] Die informelle Auszeichnung für den so mutigen wie friedlichen Einsatz vieler Leipziger Bürger im Umfeld der Nikolaikirche prägte den Ruf der Stadt[9] nach der Wende und wird bei der Stadtvermarktung unter dem Motto „Leipziger Freiheit“ aufgegriffen. Darüber hinaus ist Leipzig für seinen Reichtum an aufwändig sanierten bzw. rekonstruierten Kulturdenkmalen und städtischen Kanälen, den artenreichen Zoo sowie das durch Rekultivierung ehemaliger Braunkohletagebaue entstehende Leipziger Neuseenland und den Bundesliga-Verein RB Leipzig bekannt.

In Leipzig haben das Bundesverwaltungsgericht, der Fünfte und Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes sowie das Fernstraßen-Bundesamt und die Bundesagentur für Sprunginnovationen ihren Sitz.

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Ursula Hirschfeld: Phonetische Merkmale des Sächsischen und das Fach Deutsch als Fremdsprache. In: Bernd Skibitzki, Barbara Wotjak (Hrsg.): Linguistik und Deutsch als Fremdsprache: Festschrift für Gerhard Helbig zum 70. Geburtstag. Walter de Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-484-73052-8, S. 110–120, hier: S. 117, urn:nbn:de:101:1-2016072917348 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. lausitz – łužica : gramatika serbskich wsow : sorbische ortsnamen mit grammatik. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  4. https://statistik.leipzig.de/statcity/table.aspx?cat=2&rub=1&per=q
  5. Leipzig mutiert zur Szenemetropole. Handelsblatt, 3. Oktober 2013, abgerufen am 3. April 2017.
  6. Gremien. In: mitteldeutschland.com. Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e. V., abgerufen am 21. Februar 2021.
  7. Reichsmessestadt. In: Leipzig-Lexikon. Abgerufen am 17. März 2018.
  8. „Leipzig Heldenstadt der DDR“. Schild der Leipziger Montagsdemonstrationen. Leipzig, 1989. Exponat im Haus der Geschichte, Bonn EB-Nr.: 1990/7/401 (Memento vom 14. Mai 2002 im Internet Archive). In: hdg.de. Haus der Geschichte, abgerufen am 11. August 2017.
  9. F. Meyer zu Schwabedissen, M. Micheel: Heldenstadt Leipzig und Weihnachtsland Erzgebirge – Zur Bildhaftigkeit von sprachlichen Raumkonstruktionen. In: Social Geography Discussions. 2, 2006, S. 129–160.

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