Lesekompetenz

Anteile der des Lesens Fähigen weltweit, basierend auf Daten des CIA World Fact Book (Karte aus dem Jahr 2007)

Lesekompetenz (englisch reading literacy; auch Lesefähigkeit oder Leseverstehen) ist die Fähigkeit, einzelne Wörter, Sätze und ganze Texte flüssig zu lesen und im Textzusammenhang zu verstehen. Die Lesekompetenz gehört neben der Schreibkompetenz und dem Rechnen zu den Grundfertigkeiten, die bereits während der Grundschulzeit erworben und durch den Besuch weiterführender Schulen ausgebaut werden sollten.

Die OECD definiert „Lesekompetenz“ als die Fähigkeit „geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenzial weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.“[1]

Die Lesekompetenz hängt unter anderem von der Lesegeschwindigkeit und damit in hohem Maße von der Kurzspeicherkapazität (Kurzzeitgedächtnis) und dem Arbeitsgedächtnis der lesenden Person ab. Weitere Voraussetzungen der Lesekompetenz sind Vorwissen, Fähigkeit zum lexikalischen Zugriff, das Vorhandensein von Wortschatz, Motivation und Einstellungen zum Lesen, sowie Kenntnisse von Textmerkmalen, Lesestrategien und kognitive Grundfertigkeiten.[2]

  1. aus: PISA 2000. S. 23.
  2. Expertise – Förderung von Lesekompetenz. Bildungsreform Band 17. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2005, S. 12, abgerufen am 14. Mai 2020.

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