Staat Libyen | |||||
دولة ليبيا | |||||
Dawlat Lībiyā | |||||
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Amtssprache | Arabisch[1] | ||||
Hauptstadt | Tripolis | ||||
Regierungssitz | Tobruk | ||||
Staats- und Regierungsform | Übergangsregierung | ||||
Staatsoberhaupt | Präsidentenratsvorsitzender Mohamed al-Menfi | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident umstritten zwischen Abdul Hamid Dbeiba[2] (Westen) und Osama Hamada (Osten) | ||||
Fläche | 1.759.541 km² | ||||
Einwohnerzahl | 6,7 Millionen (107.) (2021)[3] | ||||
Bevölkerungsdichte | 4 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | + 1,2 % (Schätzung für das Jahr 2021)[4] | ||||
Bruttoinlandsprodukt
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2023 (Schätzung)[5] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,746 (92.) (2022) [6] | ||||
Währung | Libyscher Dinar (LYD) | ||||
Unabhängigkeit | 24. Dezember 1951 (von Italien), zuvor Verwaltung eines Hohen Kommissars der UN | ||||
Nationalhymne | Libya, Libya, Libya | ||||
Zeitzone | UTC+2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | LAR | ||||
ISO 3166 | LY, LBY, 434 | ||||
Internet-TLD | .ly | ||||
Telefonvorwahl | +218 |
Libyen ([7][8] arabisch ليبيا Lībiyā[9] [ ] , amtlich Staat Libyen, arabisch دولة ليبيا, DMG Dawlat Lībiyā; berberisch ⵍⵉⴱⵢⴰ Libya) ist ein 1.759.541 km² großer Maghrebstaat in Nordafrika mit rund sieben Millionen Einwohnern. Er grenzt im Norden ans Mittelmeer, im Osten an Ägypten und Sudan, im Süden an Niger und Tschad und im Westen an Tunesien und Algerien. Hauptstadt und mit rund drei Millionen Einwohnern größte Stadt Libyens ist Tripolis. Weitere wichtige Städte des islamisch geprägten und bis 2011 formal direkt-demokratisch, faktisch jedoch autokratisch regierten Landes sind Bengasi, Misrata und Tobruk.
/ / ;In seinen heutigen Grenzen entstand Libyen 1934, als nach dem Zweiten Italienisch-Libyschen Krieg die ehemaligen osmanischen Provinzen Tripolitanien, Kyrenaika und Fessan infolge zur Kolonie Italienisch-Libyen zusammengefasst wurden. Im Jahr 1951 erklärte das Königreich Libyen unter Idris as-Senussi seine Unabhängigkeit. 1969 wurde der König gestürzt und die Libysche Arabische Republik von Muammar al-Gaddafi ausgerufen. Gaddafi wurde im Bürgerkrieg 2011 von bewaffneten Rebellen gestürzt. Von der Parlamentswahl 2014 bis zur Unterzeichnung des Waffenstillstands 2020 herrschte ein weiterer Bürgerkrieg und das Land zerbrach in einen West- und einen Ostteil. 2019 eskalierte der Konflikt, als die ostlibyschen Streitkräfte unter Chalifa Haftar mit Hilfe der russischen Gruppe Wagner eine Invasion Westlibyens durchführten. Dies führte im Dezember 2019 zu einem Militärabkommen der westlibyschen Regierung mit der Türkei, welche wiederum eine militärische Intervention durchführte und tausende syrische Söldner ins Land brachte. 2021 wurde eine Einheitsregierung gebildet. Zudem wurden freie Wahlen angekündigt, die allerdings abgesagt wurden. Das Land ist somit weiterhin (Stand Juli 2024) in einen westlichen und einen östlichen Teil gespalten.