Lokasenna („Lokis Zankreden“) oder Oegisdrecka („Oegirs Trinkgelage“) ist eine Edda-Erzählung, die den Auslöser für die endgültige Feindschaft zwischen den Asen und Loki beschreibt. Die Götter und Göttinnen saßen bei einem Festmahl bei dem Meerriesen Ägir. Seine Halle ist eine Friedenshalle, hier darf sich niemand an einem anderen vergreifen. Bei seinen Zankreden übertrat Loki dieses Gebot und trat ein mit dem Ziel, Unfrieden zu verbreiten:
„Ein will ich treten in Ögis Hallen,
Selber dieß Gelag zu sehn.
Schimpf und Schande schaff ich den Asen
Und mische Gift in ihren Meth.“[1]
In einer Rede verspottet Loki die Götter. Die Götter versuchen Loki zu beruhigen, doch erst als Thor droht, Loki mit seinem Hammer zu erschlagen, ergreift Loki die Flucht.
Bragi wird als „Bankzierde“ bezeichnet; ihm wird vorgeworfen, dass er nur tapfer sei, wenn er sitzt, sonst aber feige und schwach sei.
Thor greife zu schnell zu seinem Hammer. Des Weiteren erntet Thor Spott, denn sein Herr, der Schlachtengott (Tyr/Odin), wird von einem Wolf besiegt werden.
↑Die Edda, Götterlieder, Ögisdrecka. Übersetzung von Karl Simrock, 1876.