Loparit | |
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Verzwillingter Loparit-Kristall von 6 mm Größe auf Nephelinsyenit vom Berg Njorkpachk bei Kirowsk, Chibinen, Oblast Murmansk auf der Halbinsel Kola in Russland – der wichtigsten modernen Fundstelle für diese Mineralspezies | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer | |
IMA-Symbol |
Lop-Ce[3] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Oxide und Hydroxide |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
IV/C.07 IV/C.10-050[8] 4.CC.35 04.03.03.03 |
Ähnliche Minerale | Perowskit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m |
Raumgruppe | Pbnm (Nr. 62, Stellung 3) |
Gitterparameter | a = 5,5108 Å; b = 5,5084 Å; c = 7,7964 Å[9] |
Formeleinheiten | Z = 1[9] |
Häufige Kristallflächen | {100}, {111} |
Zwillingsbildung | häufig Durchdringungszwillinge nach (111) |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5,5–6[10][7][6]; VHN100 = 908–1422 kg/mm²[7] |
Dichte (g/cm3) | 4,60–4,89 (gemessen)[7]; 4,75–4,94 (berechnet)[7] |
Spaltbarkeit | undeutlich nach {100}[7] |
Bruch; Tenazität | muschelig[6] bis uneben[7]; spröde[7] |
Farbe | schwarz[10], schwarz bis grauschwarz[7], schwarz bis dunkelbraun[6]; im Dünnschliff dunkelbraun[7] bis rötlichbraun[6] |
Strichfarbe | rotbraun bis braunviolett[10], zimtbraun bis braun[7], dunkelbraun[6] |
Transparenz | opak, in dünnen Fragmenten durchsichtig[7] |
Glanz | Metall- bis Halbmetallglanz[7], Glas- bis Halbmetallglanz[6] |
Radioaktivität | schwach[11] |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | n = 2,26–2,38[7] |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | vor dem Lötrohr nicht schmelzbar; in Säuren (außer in Flusssäure) nicht löslich[10] |
Besondere Merkmale | bei hohen Th-Gehalten teilweise oder vollständig metamikt[12][6] |
Loparit, ehemals Loparit-(Ce), ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“. Es kristallisiert – in Abhängigkeit vom Chemismus – entweder im orthorhombischen Kristallsystem oder im tetragonalen Kristallsystem mit der Zusammensetzung (Na0.5REE0.5)TiO3[2], ist also ein Natrium-SEE-Titan-Oxid bzw. ein Natrium-SEE-Titanat.
Loparit findet sich in Form von pseudokubischen, würfel- bzw. oktaederähnlichen Kristallen bis zu 2 cm Größe, die sehr häufig Penetrationszwillinge nach {111} bilden. Er kann aber auch in Form von Überzügen auf Perowskit oder in massigen Aggregaten auftreten. Loparit findet sich meist in Begleitung von Nephelin, Mikroklin, Aegirin, Fluorapatit, Arfvedsonit, Perowskit, Ilmenit, Eudialyt (Barsanovit bzw. Eukolith), Titanit und Lamprophyllit.
Die Typlokalität des Loparit ist der ca. 20 km ostsüdöstlich vom Eisenbahnhaltepunkt Imandra entfernte Berg Maly Mannepachk im Nordwesten der Chibinen, Oblast Murmansk auf der Halbinsel Kola in Russland.
Wie beim Saamit geht die Benennung auf das indigene Volk der Samen zurück.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Database.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Warr.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ramsay 1890.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mitchell et al 2017.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Yakovenchuk et al 2005.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mitchell et al 2000.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Linck 1938.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mitchell Chakhmouradian 1998.