Der MOS Technology 6510 ist ein 8-Bit-Mikroprozessor vom Unternehmen MOS Technology, der 1982 auf den Markt kam. Aufgrund seiner Unkompliziertheit und vor allem des im Vergleich zu den etablierten Intel- und Motorola-Prozessoren sehr niedrigen Preises bei großer Leistungsfähigkeit wurde er im Heimcomputer Commodore 64 sowie dem 5¼-Zoll-Diskettenlaufwerk VC1551 verbaut. Die interne Prozessorarchitektur ist fast identisch mit der des MOS-6502-Mikroprozessors – insbesondere ist der Befehlssatz aufwärtskompatibel, ein Programm, das für den 6502 geschrieben wurde, läuft ohne Änderung auch auf einem 6510 Prozessor. Der Prozessor wurde mit Taktfrequenzen zwischen 20 kHz und 2 MHz betrieben und hatte einen 16 Bit breiten Adressbus und einen 8 Bit breiten Datenbus.[1]
Die wesentliche Änderung gegenüber dem 6502 waren die neuen 8-Bit I/O-Ports (nur sechs I/O-Pins standen in der gängigsten Version des 6510 zur Verfügung), zusätzlich kann der Adressbus im Tri-State-Modus betrieben werden.[2] Der 6510 wurde nur im Commodore 64 und seinen Varianten verwendet. Im C64 wurden die zusätzlichen I/O-Pins des Prozessors verwendet, um die Memory-Map des Computers durch Bank Switching umzuschalten und auch zur Steuerung von drei der vier Signalleitungen der Datassette.[3]
Die CPU ist in Bezug auf Opcodes zum Prozessor 6502 völlig kompatibel, selbst hinsichtlich aller Maskenfehler und illegaler Opcodes (Opcode-Matrix).[4]