Main

Main
Der Main in Frankfurt

Der Main in Frankfurt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 24
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Quelle Fichtelgebirge (Weißer Main), Fränkische Alb (Roter Main)
Quellhöhe 887 m ü. NN (Weißer Main),
580 m ü. NN (Roter Main)
Mündung bei Mainz-Kostheim in den Rhein bei km 496,63[1]Koordinaten: 49° 59′ 40″ N, 8° 17′ 36″ O
49° 59′ 40″ N, 8° 17′ 36″ O
Mündungshöhe ca. 82 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 805 m
Sohlgefälle ca. 1,5 ‰
Länge 527 km[2] 
573 km Hauptstrang über Regnitz
Einzugsgebiet 27.292 km²
Abfluss am Pegel Trunstadt[3]
AEo: 11.985 km²
Lage: 378,4 km oberhalb der Mündung
NNQ (4. Juli 1976)
MNQ 1976–2006
MQ 1976–2006
Mq 1976–2006
MHQ 1976–2006
HHQ (4. Jan. 2003)
15 m³/s
40,7 m³/s
109 m³/s
9,1 l/(s km²)
707 m³/s
1430 m³/s
Abfluss am Pegel Frankfurt–Osthafen[3]
AEo: 24.764 km²
Lage: 37,6 km oberhalb der Mündung
NNQ (29. Juni 1976)
MNQ 1966–2006
MQ 1966–2006
Mq 1966–2006
MHQ 1966–2006
HHQ (31. Jan. 1995)
9 m³/s
61,4 m³/s
193 m³/s
7,8 l/(s km²)
971 m³/s
2010 m³/s
Abfluss an der Mündung[4]
AEo: 27.292 km²
MQ
Mq
211 m³/s
7,7 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Regnitz, Tauber
Rechte Nebenflüsse Fränkische Saale, Kinzig, Nidda
Großstädte Würzburg, Hanau, Offenbach am Main, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Mainz (gegenüber der Mündung)
Mittelstädte Bayreuth, Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg, Schweinfurt, Kitzingen, Wertheim, Aschaffenburg, Seligenstadt, Maintal, Mühlheim am Main, Rüsselsheim am Main
Häfen in allen größeren und mittleren Städten ab Bamberg
Schiffbarkeit 388 km[1] ab Bamberg; 393,5 km für Kleinfahrzeuge durch den Altmain bei Volkach
Karte des Mainverlaufs (zur OSM-Karte)

Karte des Mainverlaufs (zur OSM-Karte)

Der Main ist mit 527 Kilometern Fließstrecke der längste rechte Nebenfluss des Rheins.

Die Quellflüsse des Mains entspringen im Fichtelgebirge (Weißer Main) und in der Fränkischen Alb (Roter Main). Am westlichen Rand der Stadt Kulmbach im Stadtteil Melkendorf nahe dem Schloss Steinenhausen vereinigen sich die beiden Quellflüsse zum eigentlichen Main. Der Flusslauf hält trotz vieler markanter Richtungswechsel seine – in Mitteleuropa seltene – Hauptfließrichtung von Ost nach West bei und berührt dabei mehrere fränkische Mittelgebirge. Am Main liegen große Teile des fränkischen Weinbaugebiets und zahlreiche, teils gut erhaltene historische Stadtkerne. Große Ballungsräume durchfließt der Main um Würzburg und Frankfurt. Gegenüber der Mainzer Altstadt – zwischen Ginsheim-Gustavsburg und der Maaraue in Mainz-Kostheim – mündet er in den Rhein. Von dort (Kilometer 0) flussaufwärts bis oberhalb der Eisenbahnbrücke bei Hallstadt (Kilometer 387,69)[1] ist der Main (Ma) Bundeswasserstraße.[5]

Der Main ist nicht ausnehmend lang, aber gleichwohl ein historisch und geografisch bedeutender Fluss. In der Spätantike bildete sein Unterlauf zwischen Miltenberg und Großkrotzenburg ein kurzes Stück der Außengrenze der Provinz Obergermanien des Römischen Reichs. Die Mainlinie trennte im 19. Jahrhundert die Einflusssphären der beiden deutschen Großmächte Österreich und Preußen innerhalb des Deutschen Bundes mit seinem Sitz in Frankfurt unmittelbar am Main. Der tatsächlich über weite Strecken innerhalb Oberdeutschlands verlaufende Main ist zwar weder eine Dialekt-, noch eine Kulturgrenze, doch gliedert nach häufigem Verständnis die Mainlinie Deutschland in einen nördlichen und südlichen Teil. Das Rhein-Main-Gebiet ist verkehrsgeographisch die Mitte Deutschlands und Europas.

  1. a b c Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes (Memento vom 21. Januar 2016 im Internet Archive), Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  2. Nach Angaben der Bayerischen Staatsregierung beträgt die Länge des Mains 527 km (Bayerisches Verwaltungsportal (Memento vom 15. Januar 2011 im Internet Archive)) Die Längenangabe von 524 km ist aus der Kilometrierung für die Großschifffahrt (geringer wegen abkürzender Schleusenkanäle) abgeleitet.
  3. a b Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil II 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 56 & 60, abgerufen am 7. März 2021, Auf: regierung.unterfranken.bayern.de (PDF, deutsch, 23,6 MB).
  4. Anm.: Der mittlere Mündungsabfluss basiert auf den Daten des Pegels Raunheim (Memento vom 12. November 2013 im Internet Archive) (Einzugsgebiet: 27.142 km², entsprechend 99,5 % des Einzugsgebietes; MQ: 224 m³/s), für diesen Pegel wird jedoch in der Untersuchung von HYMOG: Hydrologische Modellierungsgrundlagen im Rheingebiet, Anlage 1 ftp://ftp.bafg.de/pub/REFERATE/m1/HYMOG/Berichte/HYMOG_Abflusstafelanalysebericht_20110721.pdf (Link nicht abrufbar) (Aachen 2011) ein korrekturgerechneter Wert von 210 m³/s angegeben (S. 122), was für das Zwischeneinzugsgebiet zum Pegel Frankfurt-Osthafen einen plausibleren Gebietsabfluss von rund 7 l/s km² ergibt. Der Mündungsabfluss des Mains beträgt danach 211 m³/s.
  5. Verzeichnis E, Lfd. Nr. 31 der Chronik (Memento vom 22. Juli 2016 im Internet Archive), Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

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