Mainzer Ranzengarde (MRG) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1837 |
Sitz | Mainz |
Zweck | Brauchtumspflege |
Vorsitz | Lothar Both |
Mitglieder | ca. 900 |
Website | www.mainzer-ranzengarde.de |
Die Mainzer Ranzengarde wurde 1837 von Johann Maria Kertell gegründet und ist die älteste Fastnachtskorporation innerhalb der Mainzer Fastnacht. Sie trägt daher auch den Beinamen „Mutter aller Mainzer Garden“. Im Jahr 1838 wurde mit Hilfe der Ranzengarde der Mainzer Carneval-Verein (MCV) gegründet, welcher der älteste Karnevalsverein in Mainz ist.
Der Name Ranzengarde leitet sich von dem Wort Ranzen ab, das im Mainzer Dialekt für einen dicken Bauch steht. So war eine der Aufnahmebedingungen, dass der Bewerber ein Mindestgewicht von zwei Zentnern, also 100 kg, und einen Leibesumfang von mindestens sechs Fuß haben musste; das entspricht ungefähr 150 cm. Diese Aufnahmebedingungen sind nach dem Zweiten Weltkrieg langsam aufgehoben worden.
Die Garde galt sowohl als Parodie auf die Wach- und Ehrenkompanie des Landesfürsten als auch auf die Langen Kerls, da ja nicht sechs Fuß an Körpergröße, sondern sechs Fuß an Leibesumfang gefordert wurden. Bei den ersten Fastnachtsitzungen und den ersten Rosenmontagszügen übernahm die Ranzengarde, ausgerüstet mit Holzgewehren, den „militärischen Schutz“.
Das erste Hauptquartier der Garde befand sich in der Hauptwache des Mitterhäuschens vor dem Mainzer Theater. Als Schlachtruf hatte man sich, in abgewandelter Form, den des französischen Generals Pierre Cambronne „Die Garde ißt und trinkt, aber sie übergibt sich nicht!“ ausgewählt.