Klassifikation nach ICD-10 | |
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C43 | Bösartiges Melanom der Haut |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das maligne Melanom (von altgriechisch μέλας „schwarz“ und -om für Geschwulst), auch kurz Melanom, Melano(zyto)blastom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten) in der Haut. Er neigt dazu, früh Metastasen (Tochtergeschwülste) über Lymph- und Blutbahnen zu streuen, und ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit, mit weltweit stark steigender Anzahl an Neuerkrankungen.
Neben dem malignen Melanom der äußeren Haut gibt auch maligne Melanome im Auge (Bindehautmelanom, Aderhautmelanom), auf Schleimhäuten (mukosales Melanom) etwa im Mundraum oder im Darm, und im Anus (anorektales Melanom). Sie sind seltener.
Der wichtigste Risikofaktor ist die Lebenszeitbelastung mit dem Ultraviolett-Anteil des Sonnenlichts. Personen mit heller Haut und mit vielen gutartigen Pigmentflecken sind etwas stärker gefährdet. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen sind Sonnenschutz, und regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen, die in Deutschland ab dem 35. Lebensjahr angeboten werden. Dabei werden beim Hausarzt oder Facharzt alle erreichbaren Hautstellen inspiziert.
Entdeckte Melanome müssen mit großem Sicherheitsabstand operativ entfernt werden. Örtliche Strahlentherapie oder topisch (äußerlich) angewendete Medikamente werden nur selten eingesetzt. Bei größeren Tumoren wird danach eine Systemtherapie mit intravenös verabreichtem Interferon empfohlen. Nach der Operation sollen die Patienten regelmäßig auf Metastasierung untersucht werden, in der Regel fünf Jahre lang durch körperliche Untersuchung, Blutwerte, und Ultraschall der Lymphknoten, manchmal auch mit weiteren bildgebenden Verfahren. Die Heilungsrate für rechtzeitig entdeckte Tumoren ist sehr gut mit > 90 % tumorspezifischem Überleben nach 5 Jahren.[1] Wenn Metastasen auftreten, stehen eine Anzahl von Zytostatika und Biologika für die Chemotherapie zur Verfügung, darunter die erst seit wenigen Jahren verfügbaren Checkpoint-Inhibitoren und onkolytische Viren. Dennoch ist die Prognose der metastasierten Melanomerkrankungen weiterhin schlecht.