Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Mark Brandenburg | |
Wappen | |
Karte | |
Karte der Mark Brandenburg im Heiligen Römischen Reich, 1618 | |
Alternativnamen | Markgrafschaft Brandenburg, Kurfürstentum Brandenburg |
Entstanden aus | Nordmark |
Herrschaftsform | Markgrafschaft |
Herrscher/ Regierung |
Markgraf, Kurfürst |
Heutige Region/en | DE-BB, DE-BE, DE-MV, DE-ST, PL-LB, PL-ZP |
Reichstag | Kurfürstenkollegium, Reichsfürstenrat |
Reichskreis | obersächsisch |
Hauptstädte/ Residenzen |
die Brandenburg, in Neustadt Brandenburg, Burg Tangermünde (um 1400), Stadtschloss Berlin (ab Mitte des 15. Jahrhunderts) |
Dynastien | Askanier, Wittelsbacher, Luxemburger, Hohenzollern |
Konfession/ Religionen |
römisch-katholisch bis 1539, dann protestantisch (lutherisch, ab 1613 auch calvinistisch) |
Sprache/n | Niederdeutsch, Westslawische Sprachen (u. a. Polabisch, Niedersorbisch) |
Währung | Brandenburgischer Pfennig und Groschen |
Aufgegangen in | Provinz Brandenburg |
Die Mark Brandenburg, auch kurz Mark genannt, war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich. Sie entstand 1157 aus der Nordmark und entwickelte sich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Brandenburg. Als einer von ursprünglich nur sieben Kurfürsten hatte der Markgraf von Brandenburg eine Stimme bei der Wahl des Römisch-deutschen Königs, ein Recht, das 1356 in der Goldenen Bulle bestätigt wurde. Als Kernland des späteren Staates Preußen spielte Brandenburg eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte.
Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.
Ab 1618 regierten die Kurfürsten von Brandenburg in Personalunion auch das ererbte Herzogtum Preußen. Für die Zeit bis zur Krönung Kurfürst Friedrichs III. von Brandenburg zum König in Preußen werden die Hohenzollernstaaten zusammenfassend als Brandenburg-Preußen bezeichnet. Im preußischen Gesamtstaat wurde die Markgrafschaft faktisch zu einer Provinz, blieb aber dessen Zentrum.
Die umgangssprachliche synonyme Verwendung des Ausdrucks Mark Brandenburg oder kurz Mark für das heutige Land Brandenburg ist weder historisch noch territorial korrekt. Während frühere märkische Gebiete heute in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie den polnischen Woiwodschaften Westpommern und Lebus liegen, gehörten Gebiete vor allem im Süden des heutigen Landes nie, teilweise oder auch kurzzeitig zur Mark. Brandenburg und Berlin trennten sich in mehreren Schritten zwischen 1875 und 1936.[1][2][3]
Bei der Neuordnung Preußens infolge des Wiener Kongresses wurde 1815 innerhalb des Königreichs Preußen die Provinz Brandenburg gegründet.[4][5][6][7][8][9][10]