Der Begriff Markomannenkriege fasst die Kämpfe zusammen, die in den Jahren von 166 bis 180 während der Herrschaft des Kaisers Mark Aurel zwischen dem Römischen Reich sowie den germanischen und sarmatischen Stämmen hauptsächlich im Bereich der mittleren Donau (Mähren, Slowakei, Ungarn, Rumänien) ausgetragen wurden.
In zeitgenössischen, römischen Quellen und der antiken Geschichtsschreibung werden die Kriege als „expeditio Germanica prima et secunda“ bezeichnet. Zu den Auseinandersetzungen gehört wohl auch die „expeditio Burica“, die unter Kaiser Commodus im Jahre 182 endete und als „dritter Markomannenkrieg“ bezeichnet wird.
Bei den Hauptgegnern Roms handelte es sich um die Markomannen, Quaden, Jazygen und Vandalen; daneben waren Roxolanen, Langobarden, Bastarnen, Hermunduren, Narisker sowie weitere Stämme im Vorfeld und Hinterland des römischen Limes an der mittleren Donau in die Kämpfe verwickelt.
Auf dem Territorium des Römischen Reiches waren von den Kampfhandlungen vor allem die Donauprovinzen Raetia, Pannonia, Moesia und Dacia, zum Teil auch Noricum betroffen. Hauptquartiere der römischen Armeeführung befanden sich in Carnuntum, Vindobona und Sirmium.
Die genaue Datierung der Ereignisse und der militärischen Operationen steht unter dem Vorbehalt einer nicht sehr ergiebigen Quellenlage, weshalb es sich bei der im Folgenden gegebenen zeitlichen Darstellung nur um eine von mehreren Interpretationen handeln kann.[1]