Martinisingen ist ein evangelischer Brauch zum Martinstag, der vor allem in den lutherisch geprägten Gebieten Nordwestdeutschlands und Nordostdeutschlands am Geburtstag von Martin Luther, dem 10. November, gepflegt wird. Es ist auch unter den Namen Martini oder Martinssingen und unter den plattdeutschen Namen Sünte- oder Sünne Märten oder auch Mattenherrn (heute fälschlicherweise häufig zu Matten Mär’n verballhornt) bekannt. Beim Martinisingen wird (ähnlich dem katholischen Martinssingen am 11. November, dem Fest des heiligen Martin von Tours), teils mit Laternen, von Haus zu Haus gezogen und gesungen. Kinder bekommen dafür Süßigkeiten.