Das Massaker von Tlatelolco (Matanza de Tlatelolco) am 2. Oktober 1968 war ein Massenmord an 200 bis 300 friedlich demonstrierenden Studenten im Stadtteil Tlatelolco von Mexiko-Stadt. Er fand auf dem Höhepunkt der damaligen Studentenproteste statt und wurde vom mexikanischen Militär und anderen Sicherheitskräften verübt. Mit ausgelöst wurde der Massenmord von auf Dächern postierten Scharfschützen aus der Präsidentengarde, die gezielt auf Polizisten schossen. Im Glauben, von den Demonstranten angegriffen zu werden, eröffnete die Polizei daraufhin das Feuer auf die Menschenmenge.[1] Die Hintergründe wurden lange vertuscht, erst ab dem Jahr 1998 wurden erstmals offizielle Untersuchungen durchgeführt. Zuvor wurde José Revueltas als „intellektueller Schriftsteller“ der Studentenbewegung für das Massaker mitverantwortlich gemacht und inhaftiert.