Mauretanien (Antike)

Mauretanien (lateinisch Mauritania, Mauretania) hieß in der Antike eine sehr ausgedehnte Region im Nordwesten Afrikas. Sie umfasste den Norden des heutigen Marokko sowie einen nördlichen Teil des modernen Staates Algerien, mithin die regenreichen, für den Ackerbau geeigneten Regionen des nordwestlichen Maghreb. Seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. war das Land, aufgeteilt in zwei Provinzen, Teil des Römischen Reiches.

Mauretanien reichte von der Atlantikküste im Westen bis etwa zum Fluss Amsaga (heute: Rhumel), wo sich östlich Numidien anschloss. Im Norden grenzte das Land ans Mittelmeer, im Süden markierten der Tellatlas und das Rifgebirge in etwa die Grenze. Die west-östliche Ausdehnung betrug etwa 1200 Kilometer. Von der Mittelmeerküste reichte das Gebiet zu Zeiten der Römerherrschaft mancherorts kaum mehr als 50 Kilometer nach Süden, an anderer Stelle aber auch mehr als 150 Kilometer.

Der Landesname Mauretania leitete sich von den Ureinwohnern der Region, den Mauren, her. Mauren wurden in der Antike die Berber genannt. Mit dem heutigen Staat Mauretanien in der westlichen Sahelzone hat die gleichnamige antike Landschaft nichts gemein.


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