Maximilian II. (* 31. Juli 1527 in Wien; † 12. Oktober 1576 in Regensburg), zeitgenössisch auch Maximilian der Ander[e], war österreichischer Regent. Er war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und Erzherzog zu Österreich von 1564 bis 1576.
Maximilian wurde am 14. Mai 1562 in Prag zum König von Böhmen gekrönt und am 24. November desselben Jahres in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König gewählt. Am 16. Juli 1563 erfolgte in Pressburg seine Krönung zum König von Ungarn und Kroatien. Am 25. Juli 1564 folgte er seinem verstorbenen Vater Ferdinand I. in der Herrschaft des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nach.
Vor Beginn seiner Herrschaft war Maximilian dem Protestantismus zugeneigt und trat auch mit den böhmischen, protestantischen Landesfürsten in Verbindung. Um jedoch die Nachfolge seines Vaters antreten zu können, legte er zwar ein Bekenntnis zum Katholizismus ab, verfolgte aber kirchenpolitisch wie sein Vater einen Kurs der Kompromisse mit dem Ziel einer friedlichen und dauerhaften Koexistenz von Luthertum und Katholizismus. Er verstand sich als Bewahrer des Augsburger Religionsfriedens und regierte und handelte auch als Landesherr in Teilen des Erzherzogtums Österreichs in diesem Sinne. In seiner Regierungszeit erlebte der Protestantismus dort eine Hochzeit in seiner Bedeutung.
Seine Hoffnungen, die konfessionelle Spaltung dauerhaft überwinden zu können, erfüllten sich aber nicht. Der einzige größere militärische Konflikt in seiner Herrschaftszeit war der erneuerte Krieg gegen die Osmanen, der im Frieden von Adrianopel im Grunde mit der Rückkehr zum Status quo ante endete. In Italien und anderen Gebieten führte seine Politik aber zu beträchtlichen Konflikten mit dem spanischen Zweig der Habsburger.