Memnon (Mythologie)

Achilleus und Memnon, zwischen Thetis und Eos – attisch-schwarzfigurige Amphore

Memnon (altgriechisch Μέμνων Mémnōn) war nach der griechischen Mythologie der Sohn von Eos (Göttin der Morgenröte, lat. Aurora) und des Tithonos (Sohn des Laomedon), somit ein Neffe des Priamos[1][2] und Bruder des Emathion. Einige nennen als seine Mutter auch Hemera (oder Himera) und bezeichnen ihn entsprechend als Sohn des „Tages“.[3] Er war der Hohe König der „Aithiopier“,[4] oder Feldhauptmann aus Susa in Persien,[5][6] wo sein Vater Tithonos Statthalter und Günstling des assyrischen Königs Teutamus und Priamos selbst dessen Vasall gewesen sein soll. So sind seine geographischen Ursprünge umstritten (Syrien, Baktrien), jedoch macht die spätere, dominierende Überlieferung ihn zum König des äthiopischen (thebanischen) Oberägypten.[7][8]

  1. Hesiod, Theogonie 984.
  2. Bibliotheke des Apollodor 3,11,3–4.
  3. Scholion zu Pindar, Olympische Ode 2,138; Johannes Tzetzes, in Lycophron 18; Dictys Cretensis 6,10; siehe auch Eustathios von Thessalonike, ad Dionysius Periegetes 243; Eustathios von Thessalonike, ad Homeri Odysseam 2, p. 1430.
  4. Pindar, Pythische Ode 6,31; Quintus von Smyrna, Posthomerica 2,100.
  5. Diodor, Historische Bibliothek 2,22,77.
  6. Herodot, Historien 5,53–54.
  7. Plinius der Ältere, Naturalis historia 6,182.
  8. Paul Ernst Jablonski: De Memnone Graecorum et Aegyptiorum, huisque celeberrima in Thebaide statua syntagmata III. Kleyb, Frankfurt (Oder) 1753, S. 10.

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