Mercedes-Benz OM 470/OM 471/OM 472/OM 473

Mercedes-Benz
Baureihe 47x (BlueEfficiency Power)
Baukasten 4 Varianten (OM 470–473)
Hubraum 10677/12809/14841/15569 cm³
Bohrung 125/132/139/139 mm
Hub 145/156/163/171 mm
Bauform Reihensechszylinder
4 Ventile (2 E/2 A)
Ventiltrieb 2 obenliegende
Nockenwellen (DOHC)
Verdichtungs-
verhältnis
17,0 : 1
Kühlung Wasserkühlung
Kraftstoff Diesel min. 51CZ
Kraftstoff-
aufbereitung
Common-Rail-
Direkteinspritzung
Abgasnorm EU 5, EEV, EU 6
Aufladung Turbolader mit asymmetrischer Luftzufuhr bzw. Turbocompound Technik
Einsatzbereich Nutzfahrzeugmotor,
Einbaumotor
Vorgänger OM457, OM501, OM 502
Leistungsspektrum
OM 470 bis 473 240–460 kW
(326–625 PS)
Tabellarischer Überblick
der Baureihe 47x

Die von Mercedes-Benz unter der zunächst nur internen Bezeichnung HDEP (englisch Heavy Duty Engine Platform) komplett neu entwickelte Dieselmotorenfamilie OM 47x setzt sich aus insgesamt vier unterschiedlichen Triebwerken zusammen und stellt die aktuelle Ausbaustufe im Line-up der Mercedes-Benz-Nutzfahrzeug-Motoren dar.[1] Allesamt als langhubige Reihensechszylinder ausgeführt, weisen die einzelnen Motoren untereinander lediglich Unterschiede in Bezug auf Zylinderbohrung und Kolbenhub auf. Jeweils zwei Motorentypen greifen auf einen einheitlichen Baukasten hinsichtlich wichtiger Komponenten (Kolben, Pleuel, Kraftstoffaufbereitung etc.) zurück. Besonderes Merkmal der neuen Motoren ist der weiche und leise Motorlauf, der in erster Linie durch die Hochdruck-Common-Rail-Direkteinspritzung erreicht wird. Neben akustischen Vorzügen bietet die Reihenbauweise durch den sehr guten Massenausgleich den Vorteil einer hohen mechanischen Laufruhe (weitgehend vibrationsfrei).

Wie ihre Vorgänger folgt auch die Baureihe OM 47x der üblichen Nomenklatur der Mercedes-Benz-Motoren, wobei die Buchstabenfolge OM für Ölmotor (also Dieselmotor) steht.[2] Die neue Triebwerksgeneration ersetzt die bisherigen V-Motoren im Mercedes-Benz Actros (OM 501 und OM 502) sowie die Reihensechszylinder OM 457 (h)LA[3] der Mercedes-Benz- (Citaro-, Tourismo- und Travego-) und Setra- (Baureihe-400-)Omnibusse und OM 460 LA, der zum Beispiel in einigen Modellen des deutschen Landmaschinenherstellers Claas (Modelle Jaguar und Xerion) eingesetzt wird.

  1. Das Mercedes-Benz Werk Mannheim. In: Global Media Site. 2020. Daimler. Auf Media.Daimler.com, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  2. Weitere Lettern werden der Baureihenbezeichnung hintangestellt, beispielsweise OM 471 LA: L bedeutet dabei Ladeluftkühler, A steht für Turboaufladung.
  3. Das der Baureihenbezeichnung nachgestellte h verweist auf die horizontale Einbaulage des Triebwerks, die bei Linienbussen als Platzgründen zum Einsatz kommt.

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