Mesoamerika

Indigene Reiche in Mesoamerika

Mesoamerika[1] bezeichnet eine Siedlungslandschaft und ein Kulturareal in Mittelamerika. Das Gebiet Mesoamerikas umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica. Im älteren Sprachgebrauch ist für etwa dieselbe Kulturregion auch der Begriff Altmexiko gebräuchlich, insbesondere für deren vorkolumbische Geschichte,[2] z. T. aber auch für die indianischen Kulturen der modernen Zeit.[3]

Zu diesem Kulturareal werden die Hochkulturen der Nahua (Azteken, Tlaxcalteken und Tolteken), Boruca, Chichimeken, Huaxteken, Huicholen, Maya (Lacandonen), Mayangna, Mazateken, Mixe, Mixteken, Olmeken, Otomí, Purépecha, Totonaken und Zapoteken gezählt. Aber auch weniger bekannte Kulturen – vor allem entlang der Pazifikküste – gehören dazu: Diquís-Kultur (Costa Rica), Mokaya-Kultur (Chiapas und Guatemala), Monte-Alto-Kultur und Cotzumalhuapa-Kultur (Guatemala). Daneben existieren noch mehrere Einzelfundorte, die sich einer kulturellen Einordnung bislang weitgehend entziehen: Izapa, Takalik Abaj, Kaminaljuyu u. a.

Weitere Ethnien siehe Liste der indigenen Völker Mesoamerikas und der Karibik.

  1. Der Begriff „Mesoamerika“ wurde eingeführt von: Paul KirchhoffMesoamérica, sus límites geográficos, composición étnica y carácteres culturales. In: Acta Americana 1, Washington D.C. 1943, Seite 92–107
  2. Beispielsweise bei: Ferdinand Anders, Maarten Jansen: Altmexiko. Mexikanische Zauberfiguren. Alte Handschriften beginnen zu sprechen. Linz 1986; Susanne Luber: Zwölf Wind und Drei Feuerstein. Vom Leben in Altmexiko, seiner Zerstörung und Neuentdeckung. Ausst.-Kat. für Eutiner Landesbib. 1992/93. Bremen 1992; Gudrun Wolfschmidt: Kultur, Kunst und Naturanschauung in Alt-Mexiko. Bamberg 1976.
  3. Luis Suárez: Alt-Mexiko im 20. Jahrhundert. Reportagen aus der Welt der Indianer. Bearb. von Monika Fischer. Ost-Berlin 1967.

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