Der Millennium Challenge Account (MCA) ist ein im Jahr 2004 von der US-amerikanischen Regierung gegründeter Entwicklungshilfefonds. Der Fonds zeichnet sich aus durch strenge Vergabebedingungen, eine unbürokratische Mittelvergabe, durch einen transparenten Vergabeprozess, eine stärkere Einbindung der Empfängerländer in die Verwendung der Mittel sowie durch eine weitgehende Unabhängigkeit von politischen Einflüssen. Um Unabhängigkeit sowie einen unbürokratischen Vergabeprozess zu gewährleisten, werden die Mittel von einer eigens zu diesem Zweck gegründeten, unabhängigen Organisation verwaltet, der Millennium Challenge Corporation (MCC). Der Chief Executive Officer der MCC wird vom US-Senat bestimmt. Vorsitzender des MCC-Direktoriums ist der Außenminister der USA (seit 2017 Rex Tillerson). Im Vorstand ebenfalls vertreten sind der Leiter der US Agency for International Development (USAID) und der Schatzmeister der Bundesregierung.
Ursprünglich sollte der Fonds mit fünf Milliarden US-Dollar ausgestattet werden, was eine Erhöhung der amerikanischen Ausgaben für Entwicklungshilfe um etwa 50 % (bzw. der globalen Entwicklungshilfe um 9 %) bedeutet hätte. Bis heute bewilligte der Kongress 2,48 Milliarden US-Dollar.
Bis heute hat der MCA insgesamt 17 Länder für anspruchsberechtigt erklärt und vier Verträge mit anspruchsberechtigten Entwicklungsländern (Kap Verde, Honduras, Nicaragua, Madagaskar) über insgesamt etwa 600 Millionen US-Dollar geschlossen.