Modell

Modell (von italienisch modello ‚Muster‘ entlehnt, das auf lateinisch modulus ‚Maß‘ zurückgeht)[1][2] ist ein Begriff, der sowohl im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als auch in der Umgangssprache unterschiedliche Bedeutungen besitzt, die häufigste ist dabei als analoger Realitätsausschnitt:[3]

„Eine Nachbildung (Darstellung, Wiedergabe oder Reproduktion) eines Gegenstands, bei dem die für wesentlich erachteten Eigenschaften hervorgehoben werden. […] Ein Modell ist in diesem Sinn also ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit. Was wichtig ist, hängt vom Betrachter ([oder vom] Benutzer) des Modells ab. […] Menschen versuchen mit Hilfe von Modellen den Gedanken, Fantasien und Vorstellungen ein „Gesicht“ zu geben. Modelle helfen beim Erklären von Problemstellungen, Sachverhalten und Erkenntnisständen.“[4]

Hierbei muss weder die Nachbildung noch der abgebildete Gegenstand selbst materiell sein, so werden beispielsweise in den Geisteswissenschaften manche Theorien als Modelle betrachtet.[3]

  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchges. und erw. Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 978-3-11-017473-1, Modell.
  2. Ursula Kraif: Duden - das große Fremdwörterbuch: Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4., aktualisierte Auflage. Dudenverl, Mannheim 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, S. 892.
  3. a b Peter F. Schlottke: Modell. In: Dorsch Lexikon der Psychologie. Hogrefe, 2021 (hogrefe.com [abgerufen am 13. Juli 2024]).
  4. Landesbildungsserver Baden-Württemberg: Modell

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