Die Mordwinen (auch Mordva) sind ein Volk der finno-ugrischen Sprachgruppe mit etwa einer Million Angehörigen, die vor allem in der autonomen Republik Mordwinien (Mordowien) in Russland leben.
Sie gehören zu den Wolga-Finnen und zerfallen in die beiden Hauptgruppen der Ersja (Эрзят, Ersjat) und Mokscha (Мокшот, Mokschot). Sich selbst bezeichnen sie jeweils ausschließlich als Ersja oder Mokscha – die Vereinigung zu einem mordwinischen Volk wird von ihnen so nicht akzeptiert und sie verfügen in ihren Sprachen auch über keine Entsprechung für „Mordwinen“. Der mitunter verwendete Terminus Mordva ist aus dem Slawischen übernommen und hat im Mordwinischen selbst keine Bedeutung. Stattdessen wird zur Bezeichnung von für beide Gruppen zutreffende Gegebenheiten eher der Terminus mokschersjan verwendet. Weitere Gruppen der Mordwinen sind die Schokscha, die allerdings aus nur noch wenigen tausend Menschen bestehen, sowie Terjuchen und Karataier. Die beiden letzteren sind bereits seit längerer Zeit vollständig in Russen beziehungsweise Tataren aufgegangen.
Gemäß der Volkszählung 1989 bezeichneten sich in Russland damals 1.072.900 Menschen als Mordwinen.