Mormonen

Mormonen sind eine religiöse Gruppe, die dem Mormonismus angehört, dem wichtigsten Zweig der Bewegung der Heiligen der Letzten Tage, die von Joseph Smith in den 1820er Jahren in Upstate New York gegründet wurde. Nach Smiths Tod im Jahr 1844 erlebte die Bewegung eine bedeutende Glaubensspaltung, die dazu führte, dass die Gruppen mehreren verschiedenen Führern folgten, darunter Brigham Young, Joseph Smith III, Sidney Rigdon und James Strang (1813–1856). Der Begriff Mormone kann sich kollektiv auf alle Mitglieder dieser Glaubensgemeinschaft beziehen. Der Begriff wurde auch verwendet, um sich ausschließlich auf Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (kurz HLT; englisch The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints; kurz LDS) zu beziehen, da diese Glaubensgemeinschaft heute die weitaus größte aller Gemeinschaften ist und damit das Erscheinungsbild der Mormonen dominiert.

Mormonen bezeichnen sich selbst als Christen,[1] werden aber von manchen anderen Gemeinschaften nicht als solche angesehen,[2] weil einige ihrer Überzeugungen sich von denen des allgemeinen Christentums unterscheiden. Die Mormonen stehen außerhalb der christlichen Ökumene, sie sind nicht Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen.

  1. Mormons in America: Certain in Their Beliefs, Uncertain of Their Place in Society (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive; PDF) The Pew Forum on Religion & Public Life 12. Januar 2012, S. 10: Mormonen beschreiben den Mormonismus fast einstimmig als christliche Religion, wobei 97 % diesen Standpunkt zum Ausdruck bringen. Auf die Frage nach dem einen Wort, das Mormonen am besten beschreibt, antworteten die Befragten am häufigsten mit „christlich“ oder „Christus-zentriert“ (17%) und weitere 5 % antworteten freiwillig mit „Jesus“.
  2. Matt Slick: Is Mormonism Christian? Are Mormons Christian? In: Christian Apologetics and Research Ministry (CARM). 12. April 2008 (englisch, carm.org [abgerufen am 2. September 2020]).

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