Motorantrieb

Die Profikamera Nikon F3 (1980) mit Motorantrieb MD-4, der 5,5 Bilder pro Sekunde und automatische Filmrückspulung bot. Der als Zubehör erhältliche Motor hatte im Vergleich zu ähnlichen Modellen anderer Hersteller eine relativ hohe Bauhöhe.
Die als relativ teures Zubehör für Kleinbild-Spiegelreflexkameras (SLR) erhältlichen Motorantriebe, wie hier von Minolta, folgten meist dem Design mit Extra-Handgriff und einem die Kamera nach unten erweiternden Hauptteil.
Konica FS-1, winderähnliche Geschwindigkeit, 1979
Die Canon T90 (1986), eines der letzten Canon-Kameramodelle mit manueller Fokussierung vor der Autofokus-Ära bei SLRs, hatte einen integrierten Motor mit 4,5 Bildern pro Sekunde.
Die Nikon F6 wurde von 2004 bis 2020 gebaut und war die letzte Profi-Kamera des Herstellers für analogen Film mit integriertem Motor und Autofokus. Bei den späteren digitalen SLRs fiel der Film-Motorantrieb mangels Notwendigkeit weg.

Der Motorantrieb (international, englisch: motor drive oder (unpräzise) winder) ist bei einem Fotoapparat eine Vorrichtung zum automatischen Filmtransport und ersetzt dadurch den manuellen Transporthebel. In der Geschichte der Analogfotografie auf Filmmaterial waren das Einlegen des Films bzw. der Filmpatrone, das Weitertransportieren des Films nach einer Aufnahme sowie das Zurückspulen am Filmende komplett manuell auszuführende Vorgänge. Das Bedürfnis professioneller Fotografen nach effizienteren und schnelleren Aufnahmetechniken, besonders in der Sport-, Reportage- und Tierfotografie, und die Wünsche von Amateur- und Anfängerfotografen nach benutzerfreundlicheren Kameras waren Gründe für die Entwicklung des automatischen Filmtransports.


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