Nachkriegsboom

Reales Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in verschiedenen Industrieländern 1920 bis 1976

Der Nachkriegsboom (in der englischsprachigen Literatur auch Golden Age of Capitalism) war eine Periode ungewöhnlich starken Wirtschaftswachstums und hoher Einkommenszuwächse nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur ersten Ölkrise des Jahres 1973 (Nachkriegszeit). Das Einkommensniveau der westeuropäischen Länder glich sich unterschiedlich schnell dem der USA an. Der Nachkriegsboom wurde in Westdeutschland und Österreich als Wirtschaftswunder, in Frankreich als Trente Glorieuses („dreißig glorreiche Jahre“), in Spanien als Milagro español („spanisches Wunder“), in Italien als Miracolo economico italiano („Italienisches Wirtschaftswunder“) empfunden. Ein außergewöhnlich starkes Wirtschaftswachstum erlebte auch Japan, das zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt aufstieg. Die Ursachen für das Goldene Zeitalter sind Gegenstand einer andauernden wissenschaftlichen Debatte.[1][2]

  1. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Gesamtwerk: Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1949–1990. Band 5, C. H. Beck, ISBN 978-3-406-52171-3, S. 48.
  2. Thomas Bittner, Das westeuropäische Wirtschaftswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg, Lit-Verlag, 2001, ISBN 3-8258-5272-5, S. 7.

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