Narbo Martius oder Narbo ist der antike Name der heutigen Stadt Narbonne in Südfrankreich. Gegründet 118 v. Chr. wurde sie die Hauptstadt der nach ihr benannten römischen Provinz Gallia Narbonensis. Die Stadt lag strategisch günstig an der Via Domitia, die Italien mit den hispanischen Provinzen verband, und nahe dem Abzweig zur Via Aquitania, der Landverbindung zwischen Mittelmeer und Atlantik. Der Narbonner Hafen war zeitweise der zweitgrößte Hafen des Römischen Reiches nach Ostia, dem Hafen Roms. Die Einwohnerzahl am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. wird auf 40.000 geschätzt.