Die Architektur des Neolithikums, also der Jungsteinzeit, beginnt mit der neolithischen Revolution, die eine Umstellung bei der Nahrungsbeschaffung (Viehhaltung und Ackerbau) und -bevorratung bedeutet.
Bereits im Natufien vor dem Neolithikum gab es zumindest semisesshafte Jäger und Sammler sowie Fischer. Auch die Träger der Jägerkulturen konnten, wie die Häuser aus Mammutknochen von Molodowe (Ukraine) und Mal’ta (Russland) belegen, halbwegs feste Bauwerke errichten. Langhäuser aus Zedernholz sind von der Nordwestküste Nordamerikas belegt (Haida und Tlingit).
Bereits vor 13.000 v. Chr. waren in der Levante, die als Ausgangspunkt für die Verbreitung des Ackerbaus sowohl nach Osten als auch Westen gilt, erste Ackerbauern ansässig. In Syrien, dem Libanon, in Jordanien, Israel und Palästina, im Irak und im südöstlichen Kleinasien entstand die frühneolithische Kultur. Die neue Wirtschaftsweise erreicht um 8.300 v. Chr. das zuvor menschenleere Zypern, ist um 7000 v. Chr. auf Kreta angekommen und erreicht etwa 5500 v. Chr. Mitteleuropa. Die zeitgleich startende, sich weitgehend ohne feste Bauten verbreitende Kultur der Viehzüchter (Nomaden), hinterließ dagegen kaum bauliche Spuren.