Neopaganismus (von lateinisch paganus „heidnisch“) oder Neuheidentum bezeichnet seit dem 19. Jahrhundert aufgekommene religiöse und kulturelle Strömungen, die sich vor allem an antikem, keltischem, germanischem und slawischem Heidentum sowie an außereuropäischen ethnischen Religionen orientieren.
Die Zahl der Anhänger neopaganer Weltanschauungen ist statistisch schwer zu ermitteln, da diese häufig nicht in großen Organisationen zusammengefasst sind.[1] Die Schätzungen gehen von mehreren Millionen weltweit aus. Wicca und verwandte Bewegungen sind nach unterschiedlichen Schätzungen von mehreren Tausend mit bis zu 100.000 Anhängern in Deutschland die größte neuheidnische Richtung.[2] Um das Jahr 1990 wurde die Zahl der Wicca-Anhänger auf mehr als 200.000 in den USA, 30.000 in Großbritannien und weltweit auf 800.000 geschätzt.[3]