Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 15. Dezember 37 in Antium; † 9.[1] oder 11. Juni[2] 68 bei Rom) war von 54 bis 68 Kaiser des Römischen Reiches. Er sah sich vermutlich selbst als Künstler und war der fünfte und letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie.
Obwohl die ersten Jahre seiner Herrschaft sehr positiv wahrgenommen wurden, wurde Nero von den senatorischen Geschichtsschreibern (wie Tacitus oder Sueton) als Gewaltherrscher beschrieben. Um ihn ranken sich zahlreiche Skandalgeschichten, die ihn als verschwendungssüchtigen und grausamen Kaiser beschreiben. Am bekanntesten ist jedoch der Große Brand von Rom, den Nero gelegt haben soll, um einen neuen Palast zu bauen; von der neueren Forschung wird Neros Urheberschaft jedoch bezweifelt. Eine während seiner Regierungszeit stattfindende Phase der Christenverfolgung manifestierte seinen Ruf als Tyrannenkaiser.