Nichtoxidkeramik

Nichtoxidkeramiken (beispielsweise Nitride, Carbide oder Boride) zeichnen sich gegenüber Oxidkeramiken durch Mischbindungen mit überwiegend kovalenten und nur geringeren Anteilen an ionischen Bindungen aus.[1] Dies ergibt, bedingt durch die starken Bindungsenergien, hohe chemische und thermische Stabilität, Härte und Festigkeit, jedoch auch geringe Duktilität und recht hohe Sprödigkeit. Außerdem ist durch den höheren Anteil kovalenter Bindungen das Fertigen durch Sintern erschwert, was eine geringe Partikelgröße, Sinteradditive sowie erhöhte Drücke erfordert.

Technisch bedeutende Nichtoxidkeramiken sind unter anderem Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Aluminiumnitrid und Borcarbid.

  1. Löhe, Wanner, Lang: Werkstoffkunde II, Vorlesung Sommersemester 2007, S. 86, Institut für Werkstoffkunde, Universität Karlsruhe (TH)

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