Das Nirvana-Sutra (auch: Mahāparinirvāṇa Sūtra; 大般涅槃経 bzw. trad. 大般涅槃經; chinesisch: Dà Bān Nièpán Jīng; japanisch: Dai Hatsunehan Gyō, meist abgekürzt 涅槃経, Nehangyō; tibetisch: myang 'das kyi mdo) zählt zu den Tathāgatagarbha Sūtras des Mahāyāna-Buddhismus. Es ist nicht zu verwechseln mit dem aus dem Pali-Kanon bekannten Mahāparinibbāna Suttam.[1][2] Zur Unterscheidung wird ersteres mit seinem Sanskrit-Titel, letzteres in Pali bezeichnet.
Das Mahaparinirvana Sutra ist eine umfangreiche Schrift, von der es heißt, sie beinhalte „Buddhas Gesamtzusammenfassung“ seiner Lehre. Das Hauptgewicht liegt auf der Erklärung der ewigen Gegenwart Buddhas sowie der ewigen, reinen „Buddha-Natur“ (Buddha-dhatu, auch Tathagatagarbha, d. i. „Buddha-Embryon“ / „Buddha-Essenz“), die allen Lebewesen gemeinsam ist. Erkennen derselben führt zur Befreiung von allem Leiden und zum endgültigen Eingehen in den freudvollen Zustand des Nirvana. Das Erkennen der Buddha-Natur wird durch die Kleshas (Verlangen [Gier], Hass, Stolz, Verblendung) verhindert.