Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 30′ N, 10° 47′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Nordhausen | |
Höhe: | 208 m ü. NHN | |
Fläche: | 108,25 km2 | |
Einwohner: | 41.233 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 381 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99734 | |
Vorwahlen: | 03631, 034653 (Rodishain, Stempeda) | |
Kfz-Kennzeichen: | NDH | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 62 041 | |
LOCODE: | DE NDH | |
Stadtgliederung: | 18 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 99734 Nordhausen | |
Website: | www.nordhausen.de | |
Oberbürgermeister: | Kai Buchmann (parteilos) | |
Lage der Stadt Nordhausen im Landkreis Nordhausen | ||
Nordhausen (nordthüringischer Mundart Nordhusen[2]) ist eine Stadt im Landkreis Nordhausen (Thüringen) und ehemalige Reichsstadt. Die Kreisstadt nimmt als Hochschulstandort sowie als nordthüringisches Kultur- und Industriezentrum den Status eines Oberzentrums ein.[3] Die nach Einwohnern siebtgrößte Stadt in Thüringen liegt am Südrand des Harzes im Nordwesten der Goldenen Aue. Durch das Stadtgebiet fließt die Zorge.
; auch Nordhausen am Harz; inDas 876[4] zum ersten Mal erwähnte Nordhusa wurde 927[5] als Nordhuse in einer Schenkungsurkunde Heinrichs I. an seine Frau Königin Mathilde genannt, die hier 961 ein Damenstift einrichtete. Nordhausen war ab 1220 neben Mühlhausen eine von zwei freien Reichsstädten in Thüringen, bis es 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an Preußen fiel. Zudem gehörte sie mit der heutigen Landeshauptstadt Erfurt und Mühlhausen dem Thüringer Dreistädtebund an. Der Nordhäuser Roland als Wahrzeichen der Stadt symbolisierte die Reichsfreiheit. Im 15. Jahrhundert war die Stadt Mitglied der Hanse. Von 1943 bis 1945 produzierte das Rüstungszentrum Mittelwerk GmbH am Kohnstein zunächst im Buchenwalder Außenlager Dora, ab 1944 im verselbstständigten Konzentrationslager Mittelbau, in das weitere KZ-Außenlager in der Region eingegliedert wurden, unterirdisch die V2-Waffe und andere Rüstungsgüter.[6] Anfang April 1945 wurde die von Fachwerkhäusern geprägte Stadt durch zwei Luftangriffe der Royal Air Force zu drei Vierteln zerstört; über 8800 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos.
Das Nordhäuser Stadtbild ist von vielen Anhöhen, Grünanlagen, einer lockeren urbanen Bebauung mit Nachkriegsbauten, verschiedenen Baudenkmälern und Kirchbauten geprägt. Bedeutendstes Bauwerk ist der romanisch-gotische Dom zum Heiligen Kreuz mit der zu 25 % erhaltenen Altstadt um ihn herum.[7] Anlässlich der Landesgartenschau 2004 wurden Teile der Stadt modernisiert. Überregional bekannt ist die Stadt für ihre Spirituosenherstellung, besonders den Nordhäuser Doppelkorn. Der Nordhäuser Bahnhof verknüpft die Harzquerbahn am Beginn der Süd-Nord-Achse der Harzer Schmalspurbahnen mit der West-Ost-Achse der Bahnstrecke Kassel–Halle sowie vor Ort mit der Straßenbahn Nordhausen.