Nordrhein-Westfalen

Land Nordrhein-Westfalen
Flagge Nordrhein-Westfalens
Flagge Nordrhein-Westfalens
Landesflagge
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Karte
Wappen Nordrhein-Westfalens
Wappen Nordrhein-Westfalens
Landeswappen
Basisdaten
Sprache Deutsch,[1] Niederdeutsch[2]
Landeshauptstadt Düsseldorf
Staatsform parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Fläche 34.110,26 km²
Gründung 23. August 1946[3]
ISO-3166-2-Code DE-NW
Website www.land.nrw
Bevölkerung
Einwohnerzahl 18.190.422 (31. Dezember 2023)[4]
Bevölkerungsdichte 533 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal) 733,3 Mrd. EUR (1.) (2021)[5]
Schulden 187,178 Mrd. EUR
(30. Juni 2020)[6]
Arbeitslosenquote 7,2 % (Dezember 2023)[7]
Politik
Regierungschef Ministerpräsident
Hendrik Wüst (CDU)
Landtagspräsident Landtagspräsident
André Kuper (CDU)
Regierende Parteien CDU und Grüne
Sitzverteilung des 18. Landtags:
     
Sitzverteilung im Landesparlament Von 195 Sitzen entfallen auf:

Regierungsparteien (115)

  • CDU 76
  • Grüne 39
  • Opposition (80)
  • SPD 56
  • FDP 12
  • AfD 12
  • Letzte Wahl 15. Mai 2022
    Nächste Wahl voraussichtlich Mai 2027
    Stimmen im Bundesrat 6
    NiederlandeBelgienRheinland-PfalzHessenNiedersachsenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeld
    Die Karlsbüste (nach 1349, Aachener Domschatzkammer) enthält der Überlieferung zufolge die Schädeldecke Karls des Großen (747–814).

    Nordrhein-Westfalen ([ˌnɔrtraɪ̯nvɛstˈfaːlənAudiodatei abspielen,[A 1] Ländercode NW, geläufige Abkürzung NRW[8]) ist ein teilsouveräner Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland.[9][10] Mit rund 18,2 Millionen Einwohnern ist es das bevölkerungsreichste Land Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Düsseldorf; die Stadt mit den meisten Einwohnern ist Köln. In Nordrhein-Westfalen befinden sich auch Bonn, ehemaliger Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland, heute Bundesstadt und Sitz von bedeutenden Behörden der Exekutive, sowie Aachen, Hauptresidenz Karls des Großen und von 936 bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der deutschen Könige. Nordrhein-Westfalen wird durch eine große Anzahl von Großstädten sowie unterschiedliche ländliche Regionen wie zum Beispiel den Niederrhein, das Münsterland, das Sauerland und die Eifel geprägt. Insgesamt gibt es 30 Großstädte in Nordrhein-Westfalen (siehe Liste der größten Städte in Nordrhein-Westfalen), von denen fünf mehr als 500.000 Einwohner haben: Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Duisburg. Weitere acht Großstädte in Nordrhein-Westfalen haben mehr als 250.000 Einwohner: Bochum, Wuppertal, Bielefeld, Bonn, Münster, Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Aachen.

    Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden und Nordosten an Niedersachsen, im Südosten an Hessen, im Süden an Rheinland-Pfalz und im Westen an die belgische Provinz Lüttich sowie an die niederländischen Provinzen Limburg, Gelderland und Overijssel. Mit einer Fläche von rund 34.100 Quadratkilometern ist Nordrhein-Westfalen das viertgrößte deutsche Land. 30 der 81 deutschen Großstädte liegen in seinem stark urbanisierten Gebiet. Die Metropolregion Rhein-Ruhr im Zentrum des Landes ist mit rund zehn Millionen Bewohnern einer der 30 größten Ballungsräume der Welt und zentraler Teil der am stärksten verdichteten Region Europas, der „Blauen Banane“.

    Den nördlichen Teil des Ballungsraums Rhein-Ruhr bildet das stark verstädterte Ruhrgebiet (vgl. Ruhrstadt) mit den Zentren Dortmund, Essen, Duisburg und Bochum. Dessen wirtschaftlicher Aufstieg basierte im frühen 19. Jahrhundert auf der Industrialisierung und der Montanindustrie, insbesondere dem Erz- und Kohlebergbau. Seit dem Rückgang des Bergbaus ab den 1960er Jahren vollzieht sich dort ein bis heute andauernder Strukturwandel hin zu einer Dienstleistungs- und Technologiewirtschaft, der durch Projekte wie „RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ begleitet wird. Mit einem Anteil von rund 22 Prozent am deutschen Bruttoinlandsprodukt ist Nordrhein-Westfalen das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung.

    Das Land Nordrhein-Westfalen wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht aus der preußischen Provinz Westfalen und dem Nordteil der ebenfalls preußischen Rheinprovinz (Nordrhein) errichtet und 1947 um das Land Lippe erweitert.[3][11] Seit 1949 ist es ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Bis 1999 war Bonn alleiniger Regierungssitz der Bundesrepublik.[12] Infolge des Hauptstadtbeschlusses behielten die Bundesministerien ihre Dienstsitze in Bonn, dem das Berlin/Bonn-Gesetz bedeutende Regierungsfunktionen als Bundesstadt garantiert.[13] Heute ist Bonn der zweite Regierungssitz der Bundesrepublik und beherbergt zahlreiche Bundesbehörden und Nichtregierungsorganisationen. Als Deutschlandsitz der Vereinten Nationen (UN) weist die Bundesstadt Bonn mit einer Vielzahl von UN-Organisationen einen hohen Grad internationaler Verflechtung auf.[14][15]

    Kulturell ist Nordrhein-Westfalen kein einheitlicher Raum; besonders zwischen dem Landesteil Rheinland einerseits und den Landesteilen Westfalen und Lippe andererseits bestehen deutliche Unterschiede insbesondere im traditionellen Brauchtum. Das Land beherbergt eine Vielzahl von bedeutenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen.

    1. „Die Amtssprache ist deutsch“, vgl. Verwaltungsverfahrensgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (VwVfG NRW). Bekanntmachung der Neufassung vom 12. November 1999. § 23. Amtssprache. Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen, 12. November 1999, abgerufen am 14. November 2012.
    2. Gesetz zu der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen des Europarats vom 5. November 1992 vom 9. Juli 1998. In: Bundesministerium der Justiz (Hrsg.): Bundesgesetzblatt. Jahrgang 1998 Teil II, Nr. 25. Bonn 16. Juli 1998 (archivierte Kopie. [Memento vom 27. Februar 2016 im Internet Archive] [PDF; 214 kB] Anmerkung: Teil II und einzelne Bestimmungen des Teils III der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen werden im Land Nordrhein-Westfalen auf die Regionalsprache Niederdeutsch angewendet.).
    3. a b Verordnung Nr. 46, Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder (1946). In: verfassungen.de. 23. August 1946, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Februar 2017; abgerufen am 28. Mai 2024.
    4. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
    5. statista Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Abgerufen am 7. Juli 2022.
    6. Vorläufiger Schuldenstand der Länder. Statistisches Bundesamt, 30. Juni 2020, abgerufen am 12. November 2020.
    7. Arbeitslose und Arbeitslosenquoten – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Monatszahlen ab 1991). In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2024.
    8. Verwendung der Abkürzung NRW bei Rechts- und Verwaltungsvorschriften. RdErl. d. Ministeriums für Inneres und Justiz vom 17. Februar 1999 – V B 5/17 – 10.10. Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen – Referat 56 Redaktion-, 17. Februar 1999, abgerufen am 8. Februar 2012: „Die im […] Sprachgebrauch […] übliche Abkürzung NRW […] geht auf eine […] Bitte des Ministerpräsidenten […] zurück. Dabei wurde aber klargestellt, dass es bei der Abkürzung NW verbleibt, soweit Nordrhein-Westfalen in Rechts- und Verwaltungsvorschriften abgekürzt anzuführen ist. […] Die Landesregierung hat nun am 20. Oktober 1998 beschlossen, dass bei Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Landes die Abkürzung NRW anstelle von NW aufzunehmen ist. In neuen Rechts- und Verwaltungsvorschriften des Landes sowie im dienstlichen Schriftverkehr sind bei der Angabe von Fundstellen ausnahmslos die neuen Bezeichnungen […] zu verwenden.“
    9. Parlamentarischer Rat: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949. Präambel, Art 20 I GG. In: Website Bundesanzeiger Verlag: Bundesgesetzblatt. Bundesrepublik Deutschland, 23. Mai 1949, abgerufen am 23. Juni 2023 (zitiert nach Walter Schmitt Glaeser (SG) Nordrhein-Westfalen in Horst Tilch, Frank Arloth (Hrsg.): Deutsches Rechts-Lexikon Teil 2, G–P, Verlag C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48053-5).
    10. Art. 1 Abs. 1 Satz 1 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen
    11. Verordnung Nr. 77, Land Lippe. (PDF; 480 kB) In: lwl.org. 21. Januar 1947, abgerufen am 28. Mai 2024.
    12. Politisches Bonn. In: bonn.de. Bundesstadt Bonn, abgerufen am 23. November 2020.
    13. Jörg Bogumil, Werner Jann: Verwaltung und Verwaltungswissenschaft in Deutschland. Einführung in die Verwaltungswissenschaft. 2., überarbeitete Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16172-3, S. 157.
    14. Deutsche UNO-Stadt. In: bonn.de. Bundesstadt Bonn, abgerufen am 23. November 2020.
    15. UN-Organisationen. In: bonn.de. Bundesstadt Bonn, abgerufen am 23. November 2020.


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