Als Nugget bezeichnet man einen Gold- oder Platinklumpen, der auf natürliche Weise entstanden ist. Nuggets kommen in Seifen vor und sind normalerweise staub- oder korngroß. Allerdings gibt es auch andere Metalle, von denen Nuggets vorkommen, z. B. Kupfer (sehr selten). Auch natürlich vorkommendes gediegenes Silber wird heute umgangssprachlich als „Nugget“ bezeichnet, obwohl es sich dabei weniger um Klumpen als um Fäden handelt (sog. „Lockensilber“).
Das mit 2316 Feinunzen Goldgehalt (etwa 72 kg) bisher größte Goldnugget wurde 1869 in Moliagul/Australien gefunden und auf den Namen Welcome Stranger getauft.[1] Drei Jahre später fand der deutsche Bergbauunternehmer Bernhardt Otto Holtermann das 214 kg schwere Holtermann-Nugget in New South Wales, das mit einem Feingoldgehalt von etwa 57 kg (26,64 %) genau genommen jedoch kein Nugget, sondern ausschließlich ein Goldquarzbrocken mit sehr hohem Goldgehalt ist.[2] Den Begriff Nugget verwendet man bei sehr hohen Reinheitsgraden; in Australien gefundene Nuggets haben oftmals einen Reinheitsgrad von 95 % und mehr. Das schwerste in Deutschland gefundene Nugget wiegt 10,2 g. Die meisten großen Goldnuggets werden später eingeschmolzen. Im Ural (Russland) wurde 1843 ein zwölf Kilogramm schweres Platinnugget gefunden. Funde von fünf Kilogramm Gold und mehr sind von den Medien als berichtenswert eingestuft.[3]