Odin

Abbildung des einäugigen Odin auf Sleipnir mit doppeltem Dreizack aus der isländischen Eddahandschrift NKS 1867 4to von Ólafur Brynjúlfsson aus dem Jahr 1760

Odin oder Wodan (jüngeres Futhark: ᚢᚦᛁᚾ,[1] südgermanisch Wōdan, altisländisch Óðinn, altenglisch Wōden, altsächsisch Uuoden,[2] altbairisch: Wûtan,[3] altniederländisch Wuodan,[4] althochdeutsch Wuotan, langobardisch Godan oder Guodan,[5] gemeingermanisch *Wôðanaz[6]) ist der Hauptgott in der nordischen und kontinentalgermanischen Mythologie. In der eddischen Dichtung fungiert er als Göttervater, Kriegs- und Totengott, als ein Gott der Dichtung und Runen, der Magie und Ekstase mit deutlich schamanischen Zügen.[7]

  1. Ribe cranium Ritzung [1]
  2. Oder Woden. Die Quelle für die Form Uuoden ist das sächsische Taufgelöbnis. Die Schreibung des Altsächsischen schwankt dabei zwischen der ostfränkischen Lautung des Althochdeutschen und angelsächsischem Einfluss. Letzterem verdankt sich die Schreibung Uu für W.
  3. Ernst Anton Quitzmann: Die heidnische Religion der Baiwaren. 1901, ISBN 978-3-7509-3610-2.
  4. W.J.J. Pijnenburg: Bijdrage tot de etymologie van het oudste Nederlands. Eindhoven 1980, hoofdstuk 7 'Dinsdag - Woensdag'
  5. Vgl. Paulus Diaconus: Historia Langobardorum, 8–9. In: Ludwig Bethmann, Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI–IX. Hannover 1878, S. 52–53 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat).
  6. Jan de Vries: Altnordisches Etymologisches Wörterbuch. S. 416.
  7. Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 368). 3., völlig überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 2006, ISBN 3-520-36803-X, S. 310, 311 ff.

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