Die Offensive Line (auch O-Line oder OL) ist die Linie von Spielern im American Football, die direkt vor dem Quarterback und an vorderster Front der Offense stehen. Sie besteht immer aus fünf Spielern: einem Center, zwei Guards und zwei Tackles.
Im American Football müssen immer mindestens sieben Spieler an der Line of Scrimmage stehen,[1] von denen nur die äußeren beiden einen Ball fangen dürfen (siehe Skizze: Der Tight End und der rechte Wide Receiver stehen wie die Linemen an der Line, während der linke Receiver nach hinten versetzt aufgestellt ist). Diese „passberechtigten“ Spieler sind jedoch niemals die Linemen, auch wenn sie außen an der Linie stehen, sondern entweder Tight Ends oder Wide Receiver. Die Offensive Line muss dabei „Blockarbeit“ leisten, das heißt, ankommende Gegner der Defense vom Tackeln abhalten. Es darf vonseiten der Offensive Line auch nur geblockt werden, alles andere – also Festhalten oder Ähnliches – ist verboten und wird bestraft. Außerdem dürfen Offensive Linemen auch keine Vorwärtspässe berühren (es sei denn, der Pass wurde bereits vorher durch einen sogenannten „berechtigten Passempfänger“ berührt), weshalb sie jene Spieler sind, die mit Abstand am seltensten in Ballbesitz kommen (wenn doch, dann aufgrund eines Fumbles oder eines Lateralpasses). Sie tragen immer Nummern zwischen 50 und 79 (diese Nummern signalisieren in der Offense, dass die Spieler nicht passberechtigt sind).
Bei Blocks wird zwischen zwei Arten unterschieden:
Ein idealer Offensive Lineman ist kräftig gebaut und groß, damit er möglichst gut blocken kann. Richtwerte sind in der National Football League (NFL) Größen von mehr als 1,85 m und 125–135 kg, in deutschen Amateurteams sind Größen von 1,80–1,95 m und 120–140 kg üblich. Bewegt sich ein Spieler der Offense, nachdem alle Angreifer aufgestellt sind, gibt es eine Strafe (False Start, bestraft mit fünf Yards Raumverlust). Offensive Linemen sind für den Zuschauer eher „unsichtbar“, da sie nie den Ball tragen, sondern den Ballträgern „nur“ das eigentliche Spiel ermöglichen. Daher werden sie vom durchschnittlichen Zuschauer meist nur bei einer von ihnen verursachten Strafe besonders beachtet.