Olympisches Eishockeyturnier | |||
◄ vorherige | 1948 | nächste ► | |
Sieger: Kanada |
Eishockey-Weltmeisterschaft | |||
◄ vorherige | 1948 | nächste ► | |
Sieger: Kanada |
Eishockey-Europameisterschaft | |||
◄ vorherige | 1948 | nächste ► | |
Sieger: Tschechoslowakei |
Das olympische Eishockeyturnier der Olympischen Winterspiele 1948 in St. Moritz (Schweiz) galt zugleich als 15. IIHF-Eishockey-Weltmeisterschaft und 26. Eishockey-Europameisterschaft. Die Spiele fanden vom 30. Januar bis zum 8. Februar 1948 statt. Neun Mannschaften nahmen daran teil; das Turnier wurde im Ligaspielbetrieb durchgeführt.
Zum ersten Mal nach dem Kriege war auch Rekordweltmeister Kanada wieder dabei, das seinen zwölften Titel gewann und seine vierte olympische Goldmedaille gewann. Die Tschechoslowakei beendete das Turnier nur wegen der schlechteren Tordifferenz knapp auf den zweiten Platz und wurde zum achten Mal Europameister.
Kanada war anfangs nicht so hoch eingeschätzt worden, kam aber im Verlauf des Turniers immer besser in Schwung. Es war dies eine ungewöhnlich harte Mannschaft und das schnellste Team, welches durch Kraft die bessere Technik der ČSR ersetzte. Besonders gut war die Verteidigung mit nur fünf Gegentreffern, Halder war im Sturm der beste Mann. Die ČSR, einheitlichste und technisch beste Mannschaft im Tournament, spielte im Abschlussmatch gegen die USA nur mehr mit halber Kraft. Die Schweiz hatte das eindeutig drittbeste Team, wenngleich die Niederlage gegen die ČSR empfindlich hoch war.[1]
Das Turnier wurde jedoch von einem Skandal überschattet. Das Team der USA trat mit Profispielern an und wurde daher vom Internationalen Olympischen Komitee nachträglich disqualifiziert. Es traf die US-Amerikaner allerdings nicht sonderlich hart, da sie aufgrund ihrer enttäuschenden Leistung bei diesem Olympiaturnier ohnehin keine Medaille gewonnen hatten. Das nicht benötigte „AAU-Team“ verließ am 6. Februar um 11 Uhr Dübendorf mit einem Kursflug der Swissair über Paris, von wo ab 21 Uhr mit einer Spezialmaschine der Trans World Airlines die Reise fortgesetzt wurde.[2]