Opistophthalmus

Opistophthalmus

Opistophthalmus glabrifrons

Systematik
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Skorpione (Scorpiones)
Familie: Scorpionidae
Gattung: Opistophthalmus
Wissenschaftlicher Name
Opistophthalmus
C. L. Koch, 1837

Opistophthalmus ist eine im südlichen Afrika und mit zwei Arten in Ostafrika verbreitete Gattung der Familie Scorpionidae innerhalb der Ordnung Skorpione. Sie ist die artenreichste und in ihrem Verbreitungsgebiet die einzige Gattung der Scorpionidae. Mit etwa 60 Arten in einem relativ begrenzten Gebiet weist sie eine große Diversität auf. Viele ihrer Arten haben nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet von wenigen Quadratkilometern Fläche.

Fast alle Vertreter von Opistophthalmus leben in selbst gegrabenen Wohnröhren, die sie nur selten verlassen. Viele haben körperliche Anpassungen an die von ihnen bewohnten Lebensräume entwickelt. Dazu gehört bei felsenbewohnenden Arten, von denen einige keine Wohnröhren graben, sondern nur flache Aushöhlungen unter Steinen freilegen, ein abgeflachter Körper. Die Sandbewohner weisen an den Beinen eine dichte Behaarung auf, die ihnen das Fortschleudern von Sand beim Graben ihrer Baue erleichtert. Sehr weit gehende Anpassungen zeigen jene Arten, die ihre Wohnröhren in hartem Lehmboden graben. Sie verfügen über besonders kräftige Cheliceren (Kieferklauen), mit denen sie den harten Boden in kleinen Stücken abtragen. Ihre Augen sind, wie bei Opistophthalmus glabrifrons, weit nach hinten verlagert, um im Prosoma Raum für die Muskulatur der Cheliceren zu schaffen.

Manche körperliche Merkmale von Opistophthalmus sind einzigartig unter den Skorpionen, wie die Organe zur Stridulation und zur Chemorezeption an den Cheliceren. Darüber hinaus haben manche Arten eine außergewöhnlich hohe Anzahl von Trichobothrien auf den Pedipalpen, andere eine sehr geringe Zahl von Kammzähnen an den Kammorganen.


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